Musikschule: Auflagen erschweren Verkauf
Kulturausschuss diskutiert Perspektiven für die Sanierung und den Ausbau der Häuser Sollbrüggen und Schönhausen.
Krefeld. Nun ist die Musikschule wieder ins Visier der Politik geraten. Der Grund: Auch dort steht die Sanierung von Gebäuden an, vor allem im Haus Sollbrüggen, wo zusätzlich ein Ausbau geplant ist. Nach ersten Schätzungen sollen die Gesamtkosten dafür rund 2,3 Millionen Euro betragen. Pure Zukunftsmusik. Denn Förderanträge beim Land in Höhe von rund 1,8 Millonen Euro waren schon mehrfach abgelehnt worden.
In der Sitzung des Kulturaussschusses wird das Thema auf Antrag der FDP-Fraktion noch einmal ausführlich diskutiert. In der Vorlage der Verwaltung zu den "räumlichen Perspektiven" der Musikschule wird sofort deutlich, wie reserviert die Stadt dieser Thematik gegenübersteht.
In der Argumentation deutet die Verwaltung aber an, dass sie sich - unter strengen Auflagen - eventuell mit einem Verkauf des Gartenhauses anfreunden könnte. Der Verwaltung schwebt dabei etwa eine Wohnnutzung (für Freiberufler) samt Atelier oder Büro vor, die allerdings weiter den uneingeschränkten Zugang zum Park offen lässt. Probleme bereitet auch die rücksichtsvolle Erschließung des Geländes.
Im Zuge dieser Diskussion fühlt sich ein WZ-Gesprächsteilnehmer an die alten Landsknecht-Heere erinnert. Diese irrten während der Bauernaufstände anno 1525 sengend, brennend und brandschatzend durchs Land - wie die Krefelder Kommunalpolitiker auf der Suche nach Geld für die anfallende Sanierung aller ihrer maroden Kultureinrichtungen.