Puppentheater: Amüsante und politische Stücke
Acht Aufführungen beim Festival Budenzauber im Juni.
Krefeld. „Ein bunt gemischtes Programm“ verspricht Jürgen Sauerland-Freer, Leiter des Kulturbüros. Dieses veranstaltet im Sommer zum dritten Mal einen „Budenzauber“ — das Figurentheaterfestival, bei dem Menschen und Puppen gemeinsam auf der Bühne stehen. Es wird amüsante und politische Geschichten geben. „Der Bär geht zum Försterball“ heißt es etwa am 21. Juni; und am 28. Juni wird eine Geschichte aus der Zeit des Dritten Reichs erzählt.
Das Figurentheaterfestival für Erwachsene beginnt am 8. Juni aber mit einem Klassiker: „Die Mausefalle“. Bis zum 28. Juni werden insgesamt acht Stücke aufgeführt. Sie gehören verschiedenen Genres an.
„Das moderne Figurentheater hat eine andere ästhetische Dimension“, sagt Sauerland-Freer, der auch über die Herkunft des Figurentheaters aus dem persischen Kulturraum aufklärt. Im Europa der Neuzeit wurden dann zunächst religiöse Themen mit dem Figurentheater dargestellt; im 18. Jahrhundert wurde zum ersten Mal auch für Kinder gespielt. „In der DDR war das Figurentheater selbstverständlicher Bestandteil der Darstellenden Künste“, sagt Sauerland-Freer.
Und so ein bisschen soll es das auch im Krefelder Kulturleben werden: „Wir haben mit den Pappköpp sogar eine mundartliche Tradition des Puppentheaters“, sagt Kulturdezernent Gregor Micus, der diese Kunstform in der Stadt noch stärker verankern will.
Mit dieser dritten, erweiterten Auflage des Figurentheaters für Erwachsene möchte das Kulturbüro Krefeld sich eine „gewisse Solitärstellung“ schaffen: „Unseres Wissens sind wir in Nordrhein-Westfalen damit einzigartig. Wir wollen das Angebot von einer Reihe zu einem Festival erweitern“, so Sauerland-Freer. Daher gibt es erstmals einen Vortrag: „Die Welt des Puppentheaters — eine historische und spielerische Einführung“ am 13. Juni um 19 Uhr in der Fabrik Heeder. Der Eintritt ist frei.
Die drei Spielorte sind die Fabrik Heeder, das Hülser Blaue Haus und das Fischelner Theater am Marienplatz (TAM). Das Programmheft liegt aus und ist auch im Internet herunterzuladen (www.krefeld.de/kulturbuero). Karten kosten pro Abend 14 Euro, der Vorverkauf läuft bereits im Kulturbüro in der Villa Merländer, Friedrich-Ebert-Straße 42, sowie telefonisch unter 58 36 11 oder 58 36 16.
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