Schnelle Pinselstriche im Rhythmus der Musik
In der Galerie Meta Weber zeigt Barbara Heinisch Ergebnisse interaktiver Malerei.
Krefeld. Als interaktives Ereignis begreift Barbara Heinisch ihre Kunst, die nicht allein aus Malerei besteht. Während ihrer Arbeit lässt sie sich gern von unmittelbaren Einflüssen inspirieren. Neben Musik sind es Modelle, die sie hinter der Leinwand agieren lässt und deren Bewegungen sie malerisch überträgt. "Malerei als Ereignis" heißt entsprechend ihre aktuelle Ausstellung in der Galerie Meta Weber im Haus Kunst+Technik.
"Trialogmalerei" nennt Heinisch ihre Arbeitsweise, die sie bei der Vernissage vorgeführt hat. Vor einer großen Leinwand stehen griffbereit verschiedene Farbtöpfe, dahinter streift Mandy Seifert ihren Mantel ab und nimmt ihre Position ein. Die Künstlerin beobachtet die im Schattenriss sichtbaren Bewegungen und greift zum Pinsel. Während Adrian Czarnecki seiner elektrischen Gitarre schräge Töne entlockt, entsteht mit breiten Pinselstrichen der Umriss eines Körpers.
"Die neue Eva" - so der Titel - hat ihren Arm nach oben gestreckt, hält einen Apfel fest. Zum Rhythmus der Musik geht die Künstlerin immer intensiver ans Werk, verwischt mit der Hand die Konturen, klopft mit dem Pinsel auf der Leinwand herum. Das wirkt für eine spontane Aktion zu gut einstudiert. Nach und nach deckt Heinisch das Bild mit Farben zu, der Schatten des Modells ist nicht mehr zu erkennen. Am Ende ist kaum ein weißes Fleckchen zu finden, das Ergebnis ist entsprechend enttäuschend.
Etwas behutsamer ist die Künstlerin bei den anderen gezeigten Arbeiten vorgegangen. Figur und Bewegung, in leuchtenden Farben und mit dynamischen Pinselstrichen eingefangen, sind das Thema. Ergänzt wird die Schau durch Fotografien von Gerhard Charles Rump, der die Künstlerin seit Jahren bei ihrer Arbeit fotografisch begleitet.
Blumentalstraße 2. Di.-Do., 15-18 Uhr. Bis 2. Februar 2010.