Textilmuseum: Besuch bei zwei Bänken und 48 Quilts
Sonderausstellungen enden am Sonntag.
Krefeld. Das Deutsche Textilmuseum zeigt noch bis Sonntag die kleine Sonderausstellung „Eine Zierde für mein Haus — Zwei Jugendstilbänke mit Wirkereien nach Entwürfen Alf Wallanders aus der Villa Hügel“. Rund 200 Stunden haben die Restauratorinnen aus Krefeld benötigt, um die Bezüge mit den edlen Wirkungen im Jugendstil aus dem Jahr 1898 an den beiden schweren Eichensofas aus der Villa Hügel fachgerecht wieder herzustellen.
Die Besucher erhalten in der Ausstellung zudem Informationen über die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Restauratoren und Historikern, denn diese förderte wesentliche Auskünfte über die Herkunft der Möbelstücke zu Tage, die aus dem Besitz von Friedrich Alfred Krupp, Enkel des Krupp-Firmengründers, stammen.
Die stellvertretende Leiterin des Textilmuseums, Isa Fleischmann-Heck, hatte dazu im historischen Archiv „Krupp“ in der Villa Hügel geforscht, und die Korrespondenz entdeckt, die zum Erwerb der Möbel aus Schweden führte. Zu dieser Ausstellung ist eine Broschüre mit drei Beiträgen zum Preis von zehn Euro erschienen.
Zurzeit zeigt das Textilmuseum außerdem die Sonderausstellung „European Art Quilts VII“, in der die Ergebnisse eines Wettbewerbs von der European Art Quilt Foundation präsentiert werden. Ausgestellt sind 48 zeitgenössische Quilts, die von Künstlern aus 15 Ländern stammen. Eine vierköpfige Jury hat die Auswahl getroffen, die einen ausschnitthaften Überblick über neue Tendenzen der künstlerischen Gestaltung von Quilts in Europa gewährt. Diese Ausstellung endet ebenfalls am Sonntag.