Ehrung in Krefeld Ulrich Güttsches erhält Krefelder Stadtsiegel
Krefeld · Er förderte jahrzehntelang die Musikschule, ist Vorsitzender des Fördervereins – nun erhielt der Krefelder Ulrich Güttsches das Stadtsiegel.
Ohne ihn wäre vieles von der wertvollen Arbeit der Musikschule Krefeld so nicht realisierbar gewesen. Ulrich Güttsches ist seit drei Jahrzehnten Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer der Musikschule und hat sich in dieser Zeit in hohem Maße für die Belange und Notwendigkeiten der für die musische Bildung so wertvollen städtischen Institution eingesetzt. Als Zeichen der Wertschätzung seiner Arbeit wurde er nun mit dem Stadtsiegel der Stadt Krefeld ausgezeichnet.
Wie Oberbürgermeister Frank Meyer anlässlich der Verleihung betonte, „Über Programme wie ‚Musik macht stark‘, ‚Singende Kita‘, ‚Groove Connection‘, ‚Wir im Konzert‘ und ,Musikmobil‘ bis zum ganz neuen Projekt ‚Krefelder Musikboten’“ habe Ulrich Güttsches „konsequent und mit großer Leidenschaft dafür gearbeitet“, dass Tausende Kinder in Krefeld die Musik für sich entdecken konnten. Güttsches habe gemeinsam mit Mitstreitern im Verein und Musikschulleiter Ralph Schürmanns mitgeholfen, einen überaus positiven Wandel der Musikschul-Arbeit realisierbar zu machen.
In Güttsches‘ Leben, so betont der OB, spiele der Wunsch „Kinder beim Lernen und Aufwachsen zu unterstützen“, eine genauso zentrale Rolle wie die Musik. Kontakt zur Musikschule kam zustande, als seine Tochter im Haus Sollbrüggen Geige und Bratsche lernte.
Güttsches leitete die Katholische Grundschule an der Burg in Hüls
Güttsches, geboren 1949 in Krefeld, studierte nach dem Abitur in Uerdingen Lehramt an der Pädagogischen Hochschule in Neuss. Nach einer Zwischenstation an der Hauptschule Kaiserplatz und einer Promotion in Duisburg übernahm er 1986 die Leitung der Katholischen Grundschule an der Burg in Hüls. Dieses Amt führte er dort fast 30 Jahre lang aus. Wie Meyer betont, habe er in diesem Rahmen neben seinem Einsatz für die musikalische Bildung im Unterricht auch Akzente im Naturschutz gesetzt.
Einen Schub für seinen Einsatz in der Förderung der Musikschule gab ein „lobenswertes Landesprogramm, dessen weniger lobenswerte Seite darin bestand, dass unsere Stadt außen vor blieb“, erläutert Meyer. Es ging um „Jedem Kind ein Instrument“, bei dem Krefeld leer ausgegangen sei. Schürmanns und Güttsches nahmen die Sache selbst in die Hand und organisierten Geld, Lehrkräfte, Partnerschulen. „Aus sechs Standorten im Jahr 2007 wurden binnen rund zehn Jahren 66 teilnehmende Schulen und Kitas“, berichtet Meyer.
Viele weitere Projekte folgten. Bis hin aktuell zu „Krefelder Musikboten“, das die Sparkassen-Kulturstiftung für fünf Jahre mit satten 250 000 Euro fördern wird. Ein Projekt, das das Hineinwirken von Musikpädagogen in Kitas und Grundschulen ermöglicht, unmittelbar vor Ort. Dort können sie Kurse zu Instrumenten, Gesang, Tanz und weiteren Themen mit Musikbezug anbieten.
Bei alledem beschreibt der Oberbürgermeister Güttsches als einen „aufrichtig interessierten, persönlich präsenten und immer ansprechbaren“ Menschen, der aber nicht „zwanghaft in der ersten Reihe stehen muss“. Güttsches habe „bescheiden und still im Hintergrund“ gearbeitet. Doch bald soll diese Phase in seinem Leben ein Ende finden, er wird den Vorsitz des Vereins abgeben. Gewiss wird er Musik und die Spuren seiner Arbeit weiter genießen. Red