Krefeld Pur Laut, bunt und stilsicher — so war es bei Krefeld Pur

Der Modenschau-Nachfolger hat mit einem umfangreichen Programm auf drei Bühnen in der Innenstadt das Publikum begeistert.

Krefeld. Die Haltestelle Rheinstraße brummt wie ein Bienenstock, Bässe wummern über die Königstraße und auf dem Neumarkt sind restlos alle Tische belegt: Am Wochenende hat die Werbegemeinschaft Krefeld Modeinteressierte zum Bummeln und Shoppen in die Innenstadt eingeladen.

Unter dem Motto Krefeld Pur präsentierten die ansässigen Modegeschäfte und Marken die neuesten Fashiontrends — frisch inspirierte Trendsetter konnten dank des verkaufsoffenen Sonntags an beiden Tagen zugreifen. Drei Laufstege dominieren mit ihrem Programm die zweitägige Veranstaltung und verführen zu einem Rundgang durch das Herz der Einkaufsmeile: Königstraße, Schwanenmarkt und Galeria Kaufhof sind die Eckpfeiler des so geschaffenen Bermuda-Dreiecks des Shoppings.

Krefeld Pur feiert die Herbstmode
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Krefeld Pur feiert die Herbstmode

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Die Bühne der Galeria Kaufhof befindet sich im ersten Obergeschoss des Kaufhauses: Wo sonst bunte Tops und Hosen reglos an Kleiderstangen ihrer zukünftigen Besitzer harren, präsentiert die Tanzschule „Area 51“ mit verschiedenen Hip-Hop-Shows Sports- und Streetwear. Eine stetig wachsende Menschentraube sieht bei den energiegeladenen Tanzvorführungen zu. Celina Imhoffs Nichte tanzt normalerweise auch bei „Area 51“ mit, diesmal sieht die junge Mutter, die mit ihrem Mann und dem zweijährigen Ben-Joel unterwegs ist, aus anderen Gründen zu: „Hier bekommt man richtig was geboten! Einerseits Unterhaltung, aber die verschiedenen Stände zeigen auch immer neue modische Möglichkeiten!“

Die gerammelt vollen Einkaufsstraßen zeigen: Das Konzept von Krefeld Pur kommt an. Und nicht nur die Shows auf den Bühnen sorgen für gute Laune. Ganz in rot flaniert die mobile C&A Kapelle die Hochstraße auf und ab und schmettert eine abgespeckte BigBand-Version von Celebrations.

Krefeld Pur: Die WZ-Modenschau bei Schinke Couture
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Krefeld Pur: Die WZ-Modenschau bei Schinke Couture

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In der geschätzt 1,40 Meter hohen Schlange vor dem Ballonkünstler auf der Königstraße warten die jungen Besucher ungeduldig auf ihr luftgefülltes Lieblingstier. Mit ähnlich begeistertem Gesichtsausdruck schleichen einige Herren verschiedenen Alters um ausgestellte Neuwagen von Tölke und Fischer. Auch auf der Bühne Königstraße, wo der Kabarettist Volker Diefes immer wieder die Menge zum Lachen bringt, ist der Andrang groß: Auf einem roten Teppich zeigen Models Couture und Markenstreetwear.

Ahmed Said und Janine Deussen

Ahmed Said und Janine Deussen sehen aus, als würden sie jeden Moment mitlaufen, tatsächlich sind die beiden von Krefeld Pur positiv überrumpelt worden. „Wir wollten eigentlich nur einen Kaffee trinken gehen und haben dann festgestellt: Geil, es ist Modenschau!“ Über getanzte Modevorführungen sind die Freunde aus Willich geteilter Meinung. Während die Hip-Hop-Performances ganz nach Deussens Geschmack sind, bedauert Said: „Ich finde, das Tanzen lenkt von der Mode ab. Da fand ich die Shows auf der Bühne am Schwanenbrunnen besser.“

Die Vorführung von Tommy Hilfiger können sie sich aber auf keinen Fall entgehen lassen. Ähnlich schweißtreibend wie auf den Bühnen geht es auf dem Neumarkt zu, wo die Jumping Queens unter Anleitung von Heike Specht zeigen, wozu Frau und Trampolin fähig ist. So macht Fitness Spaß, finden auch die Kinder, für die es in den Vorführungspausen heißt: Schuhe aus und rauf auf die schwingenden Sportgeräte. Bei Krefeld Pur ist ganz klar: Kinder und Mode, das passt prima zusammen! Gerade die Kindermodenschauen kommen auch bei Erwachsenen gut an. „Das ist schon süß, gerade mit den stolzen Eltern im Publikum“, finden Monika und Michael Heckes, die gerade auf dem Weg zum frisch wiedereröffneten SinnLeffers sind.

Fürs nächste Jahr hat das Krefelder Paar aber noch einen Verbesserungsvorschlag: „Schilder mit dem Programm, wie es sie vor ein paar Jahren gab, wären zur Orientierung toll! Wenn man kein eigenes Programm hat, verpasst man sonst leicht eine Veranstaltung, die einen interessiert hätte.“