3. Handballliga: Auswärtsstarke Hagener in Krefeld ohne Chance
Die HSG bezwingt die Eintracht überraschend mit 36:30 (22:14). Torhüter Philipp Ruch und Thomas Pannen überzeugen.
Krefeld. Die HSG Krefeld hat dem Auswärtsschreck der 3. Handball-Liga, Eintracht Hagen, das Fürchten gelehrt. Die Mannschaft von Trainer Olaf Mast schickte nach der bislang besten Saisonleistung die Gäste mit einer 36:30 (22:14)-Packung nach Hause. Die Schwarzgelben setzten damit ihre Erfolgsserie vor heimischem Publikum fort. Aus den jüngsten fünf Spielen holte die HSG stolze 9:1 Zähler, die Heimbilanz von insgesamt 11:7 Punkten kann sich langsam sehen lassen. Da die direkte Konkurrenz um den Klassenerhalt ausnahmslos verlor, wuchs der Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf fünf Punkte an.
Die Krefelder legten vor 450 Zuschauer in der Halle Königshof mit ungeheurer Wucht los. Bereits beim 3:1 (4.) durch Kapitän Thomas Pannen zog Hagens Keeper Stefan Nippes verdutzt den Kopf ein, doch damit bekam der 28-Jährige nur einen kleinen Vorgeschmack, was danach für ihn folgen sollte. Während seine Vorderleute die Abwehrarbeit halbherzig verrichteten, war es erneut Pannen, der mit einem Kracher von der halbrechten Seite für das 6:3 (10.) sorgte. Nachdem jedoch Thomas Plhak mit zwei Toren auf 9:5 (14.) erhöht hatte, wurde es Hagens Trainer Lars Hepp zu bunt. Er nahm ein „time-out“, um dem HSG-Lauf endlich zu stoppen.
Doch das Mast-Team schien wie aufgedreht, der nun eingewechselte Tim Gentges erzielte mit einem seiner gefürchteten Unterarmwürfe das 11:6 (16.) und setzte damit das Zeichen die Hagener nun erst recht zu rupfen. Nur zehn Minuten später erhöhte Michael Wittig auf 19:11.
Mit einer Schrecksekunde begann die zweite Hälfte. Denn nach einem schönen Kontertor zum 23:14 blieb Wittig verletzt liegen und konnte nicht mehr mit spielen. „Ich habe mir bei der Landung das Knie ein wenig verdreht, es hat geknackt, doch jetzt spüre ich schon nichts mehr“, gab der 24-Jährige nach dem Spielende Entwarnung.
Egal wen Mast einwechselte, alle Spieler fügten sich bestens ins HSG-Team ein. Fortan stand nun Gerrit Kuhfuß in der Abwehrmitte neben Stephan Pletz und sorgte mit für die 26:16-Führung durch Niklas Weis. Hagen drohte ein Debakel, kam nun besser ins Spiel und machte aus acht (20:28) einen Fünf-Tore-Rückstand (27:32). Doch der überragende HSG-Keeper Philipp Ruch verhinderte das 32:28. Phlak und der eingewechselte Dennis Tenberken sorgten danach mit zwei Treffern für eine beruhigende 34:27-Führung, die nicht mehr in Gefahr geriet.
„Mein Team ist in der ersten Hälfte in alle Einzelteile zerfallen. Krefeld hat verdient gewonnen“, sagte Gäste-Coach Trainer Hepp. „Das war eine Klasseleistung. Wir hatten heute keinen Ausfall und haben zwei wichtige Zähler eingefahren“, sagte Mast.