4:3: Pinguine-Sieg im Derby
Im Penaltyschießen musste das Duell der Krefelder mit der DEG entschieden werden.
Düsseldorf. Die Krefeld Pinguine haben ihre Negativserie gegen die DEG Metro Stars endlich beendet. Im zweiten rheinischen Derby dieser Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gewann das Team von Coach Rick Adduono in Düsseldorf dank eines Treffers von Francois Methot im Penaltyschießen mit 4:3 und feierten damit nach mehr als 21 Monaten wieder ein Erfolgserlebnis gegen das Team aus der Landeshauptstadt. Damit können die Schwarz-Gelben nach dem dritten Sieg in Folge etwas entspannter ins Heimspiel am Sonntag, 14.30 Uhr, gegen die Hamburg Freezers gehen.
Das Derby war zugleich das Duell zweier NHL-Veteranen. Während Scott Langkow wie gewohnt seinen Arbeitstag vor dem Kasten der Pinguine aufnahm, durfte bei den Gastgebern nach langer Zeit wieder einmal Jean-Sebastien Aubin zwischen die Pfosten. Oder besser gesagt: er musste. Denn Stammkeeper Goepfert musste unmittelbar vor Spielbeginn passen, nachdem er sich wegen eines Magen-Darm-Infekts übergeben hatte.
Das indes konnten die Pinguine zunächst nicht nutzen. Denn bei seinen ersten Aktionen wirkte Aubin abgeklärt, machte gegen Francois Methot auch die erste Großchance der Gäste zunichte. Da allerdings lagen die Krefelder bereits mit zwei Toren in Rückstand, ohne dass Langkow daran etwas hätte ändern können. Zunächst brachte Lawrence Nycholat DEG-Kapitän Kreutzer nicht unter Kontrolle, dessen Pass nutzte Roach freistehend zum frühen 1:0 (4.). Anschließend war Langkow gegen einen Gewaltschuss von Hedlund von der blauen Linie machtlos (13.). Doch die Pinguine brachte das nicht aus dem Rhythmus. Sie hatten die besseren Offensivaktionen und kamen durch einen von Patrick Hager abgefälschten Schuss von Sinan Akdag zum Anschlusstreffer (14.). Mit diesem knappen Rückstand ging es auch in die erste Drittelpause.
Es sollte dann nur 42 Sekunden dauern, bis die Pinguine die Partie endgültig wieder offen gestaltet hatten. Nach feinem Solo von Daniel Pietta, der auch Aubin düpierte, staubte Boris Blank am langen Pfosten zum 2:2 ab — die Pinguine waren drauf und dran, endgültig die Kontrolle zu übernehmen. Doch Derbys unterliegen nicht nur eigener Gesetzmäßigkeiten, für manchen Akteur bleibt ein solches Duell auch aus anderen Gründen unvergesslich. So am Freitag für Lynn Loyns. Nachdem Ulmer (33.) und Denis Shvidki (34.) jeweils nur die Latte anvisiert hatten, war es ausgerechnet der Ex-Pinguin, der Langkow im zweiten Versuch zum 3:2 überwand (37.). Doch wieder zeigten die Krefelder Moral. Fast drei Minuten lang schnürten sie die Gastgeber zu Beginn des dritten Abschnitts in deren Abwehrzone ein, ehe Pietta nach Pass von Methot humorlos zum neuerlichen Ausgleich für die Gäste einschob (45.). Die waren fortan zwar aktiver, blieben im Abschluss aber wie die DEG zu harmlos, so dass die Entscheidung vertagt wurde.
In der Verlängerung verpassten Pavlikovsky und Shvidki die Entscheidung zugunsten der Gäste, und so standen Aubin und Langkow auch im Penaltyschießen wieder im Blickpunkt. Langkow war da nicht zu überwinden, während Methot Aubin verlud und den 4:3-Sieg sicherstellte.