DEG verliert Penalty-Krimi
Das Team von Jeff Tomlinson geht beim 3:4 gegen Krefeld dreimal in Führung.
Düsseldorf. Das war im Kampf um die direkte Play-off-Teilnahme in der Deutschen Eishockey Liga ein Rückschlag für die Düsseldorfer EG. Das Team von Trainer Jeff Tomlinson verlor am Freitag nach Penaltyschießen mit 3:4 gegen die Krefeld Pinguine.
Für vier DEG-Profis auf dem Eis war es in dieser Saison das erste Heim-Derby. Jeff Ulmer, Ben Gordon, René Kramer und Lynn Loyns erlebten, was los ist, wenn einer der rheinischen Rivalen zu Gast ist. Wobei der 30-jährige Loyns schon Derby-Erfahrung vorweisen kann, von 2006 bis 2010 spielte der Stürmer für den Rivalen aus Krefeld. Loyns erzielte am Freitag für Düsseldorf den Treffer zum 3:2, der am Ende jedoch nicht reichte.
Nachdem es gegen die Straubing Tigers am vorigen Sonntag mit 6656 Besuchern einen Saisonrekord gab, dauerte es knapp eine Woche, bis die neue Bestmarke aufgestellt wurde. 7609 Fans wollten am Freitag das Derby sehen. Ein Wunderkerzenmeer, eine musikalisch untermalte Lichtschau samt visueller Präsentation der acht bisherigen DEG-Meisterschaften — die Einstimmung war ebenso schwungvoll wie das Spiel selbst.
Allerdings gab es eine Überraschung in der Startformation. Nicht etwa Bobby Goepfert stand zwischen den Pfosten der Düsseldorfer EG, sondern Jean-Sebastien Aubin. Goepfert hatte vor dem Spiel Magenprobleme, nahm aber immerhin auf der Auswechselbank Platz, um im Notfall eingewechselt werden zu können. Für den 34-jährigen Aubin war es nach der 6:8-Niederlage gegen Mannheim am 14. Oktober das erste Spiel, in dem er wieder von Beginn an im Tor stand. Der Druck für den Kanadier war groß, aber mit der Erfahrung seiner 219 NHL-Spiele steigerte ér sich während des Spiels und war ein guter Rückhalt.
Bei der DEG war der Hunger auf einen Sieg nach zuletzt zwei Niederlagen deutlich zu spüren. Mit viel Druck wurden die Krefeld Pinguine zunächst in die Defensive gedrängt. Aber die schnelle 2:0 Führung durch Verteidiger-Tore von Andy Roach (4.) und Andy Hedlund (13.) hielt nicht lange. 2:2 hieß es nach 21 Minuten, nachdem Patrick Hager (14.) und Boris Blank (21.) für Krefeld getroffen hatten.
Es blieb spannend. 3:3 lautete der Spielstand nach 60 Minuten. Auf die torlose Verlängerung folgte das Penaltyschießen mit drei vergebenen Versuchen für die DEG und dem Krefelder Siegtreffer von Méthot.