DEG-Fans in Ingolstadt brutal angegriffen
Im Spiel gegen Straubing streckt Torhüter Barry Brust Stürmer Ben Gordon nieder.
Düsseldorf. Brutalität auf dem Eis und sogar nach dem Spiel. Die Düsseldorfer kassierten gegen Ingolstadt (1:3) und Straubing (4:8) nicht nur zwei Niederlagen, sondern auch kräftig Haue. In beiden Spielen werfen Übergriffe ein schlechtes Bild auf die schnellste Mannschaftssportart der Welt. Im Rather Dome krachte es am Sonntag in der 56. Minute. Mit einer gezielten Geraden ins Gesicht schickte Straubings Torhüter Barry Brust DEG-Stürmer Ben Gordon aufs Eis. Eine Tätlichkeit, dennoch kam Brust mit einer Spieldauerstrafe glimpflich davon. Hauptschiedsrichter Stefan Vogl hätte auch eine Matchstrafe aussprechen können, die eine Sperre nach sich gezogen hätte. DEG-Trainer Jeff Tomlinson hatte für den Ausraster des Straubingers kein Verständnis, zumal das Spiel längst entschieden war.
Was bei Eishockeyfans verpönt ist und in keinem Stadion geduldet wird, ist Brutalität unter den Besuchern. Nach der Niederlage der Düsseldorfer EG in Ingolstadt gab es solche Übergriffe. Die „Augsburger Allgemeine“ berichtet von Gewalttätigkeiten nach dem Eishockeyspiel.
Als sich am vergangenen Freitag rund 30 DEG-Fans nach dem Gastspiel ihrer Mannschaft in Ingolstadt auf den Heimweg gemacht hatten, sei ihnen auf dem Parkplatz von einer Gruppe vermummter Schläger aufgelauert worden. Laut Polizei seien die Aggressionen in erster Linie von Ingolstädter „Fans“ ausgegangen. Die Düsseldorfer seien von 15 bis 20 Personen aus dem Hinterhalt angegriffen worden. Sie sollen aus dem Dunstkreis der Ingolstädter Ultra-Szene stammen. Die Ingolstädter Stadtzeitung zitiert den Düsseldorfer Fanbeauftragten Frank Marx: „Das ist sehr überraschend passiert. Wir wollten nach dem Spiel schnell nach Hause, da wir eine lange Rückfahrt hatten. Auf einmal wurden wir von Leuten, die auf uns gewartet hatten, angegriffen. Sie haben sich gezielt einige Leute ausgesucht und mussten sich daher genau auskennen.“ Laut Polizei wurden bei dem Angriff mindestens drei Düsseldorfer Fans malträtiert. Ein 19-Jähriger musste wegen einer Verletzung am Auge im Klinikum Ingolstadt genäht werden. Die Polizei ermittelt.