Adler: Der Nimbus der Unbesiegbaren ist weg
Königshof kassiert nach 28 Monaten wieder eine Heimniederlage in der Meisterschaftsrunde.
Königshof. Gerade 72 Stunden reichten aus, um Adler Königshof aller Träume zu berauben. In einem spannenden und packenden Handball-Derby unterlagen die Adler dem TV Aldekerk mit 36:38 (15:20) und gaben nach 28 Monaten erstmals vor eigenem Publikum in einem Meisterschaftsspiel wieder beide Punkte ab. Nun ist auch der Nimbus der Unbesiegbarkeit dahin, nachdem die Mannschaft von Trainer Olaf Mast nach der Klatsche in Hamborn schon die Aufstiegsträume ad acta gelegt hatte.
Die Euphorie in Königshof nach dem Durchmarsch von der Landes- in die Oberliga ist auf ein erträgliches Maß gesunken. das Team um Trainer Olaf Mast steht in den letzten sechs Spielen vor der nicht leichten Aufgabe, sich im harten Oberligaalltag behaupten zu müssen. Schon bei einer weiteren Niederlage könnte am Samstag auch die SG Solingen am Aufsteiger vorbeiziehen.
"Schade, schade eine Punktteilung wäre drin gewesen. Wir haben einen Superkampf geliefert und alles gegeben, doch Aldekerk war einen Tick besser, sagte Mast nach der sechsten Saisonniederlage vor 580 Zuschauern.
Die Adler hatten das Heft zu spät in die Hand genommen, nach einer ersten Hälfte die deutlich Nachwirkungen vom Debakel in Hamborn offenbarte. Vor allem die halbrechte Abwehrseite vor Keeper Christian Gottschalk stand offen wie ein Scheunentor. Nach dem Seitenwechsel fanden die Adler zu alter Leistungsstärke zurück und glichen in nur zehn Minuten aus. Als Andy Schierhölter gar zur 25:24-Führung (42.) traf, glich die Halle einem Tollhaus, doch Aldekerk bewahrte ganz im Stil einer Spitzenmannschaft die Ruhe.
Drei Minuten vor dem Schlusspfiff zogen die Gäste auf 36:34 und 37:35 davon, nun kassierte der Aldekerker Simon Welzel nach einem harten Foul an Anton Luburic sogar Rot, doch die Adler-Angreifer konnten selbst eine 6:4-Überzahl nicht nutzen, denn im TVA- Tor stand nun der überragenden Sebastian van Hall. Bestnoten im Adler- Team verdienten sich die Alexander und Torsten Spoo sowie Goalgetter Fabian Bednarzik.