Alund schafft die Sensation gegen Philipp Kohlschreiber
Der Einzelsieg des Krefelders reicht am Ende nicht, um den Meister Aachen zu bezwingen.
Krefeld. In einem teilweise dramatischen Match hat Tennis-Bundesligist HTC Blau-Weiß Krefeld das Duell mit dem amtierenden Deutschen Meister TK Kurhaus Lambertz Aachen mit 2:4 verloren. Höhepunkt einer hochklassigen und spannenden Auseinandersetzung war der Einzelsieg des Krefelder Spitzenspielers Martin Alund gegen die Nummer 19 der Welt, Philipp Kohlschreiber.
Die etwa 1000 Zuschauer sahen im Stadtwald vier hochklassige Einzel und zwei äußerst spannende Doppel. Mehrfach lag eine Sensation in der Luft, die Krefelder vergaben gleich mehrfach die Chance auf einen Sieg oder einen Punktgewinn. Die Aachener hatten am Ende das Quäntchen Glück und gewannen nach einem 2:2 in den Einzeln die beiden abschließenden Doppel. Sonntag (11 Uhr) gastieren die Krefelder beim TC BW Halle. Die Westfalen gewannen am Freitag mit 4:2 gegen den Erfurter TC RW.
Gegen 17 Uhr stand am Freitag die große Sensation des Tages fest. Martin Alund hatte im Champions-Tiebreak des Spitzeneinzels den Aachener Philipp Kohlschreiber geschlagen — ein Ergebnis, über das die Tennisfans aus Krefeld noch in einigen Wochen sprechen dürften.
Ein Aufschrei ging durch den Stadtwald, frenetischer Beifall brandete auf. Der Argentinier, Nummer 90 der Weltrangliste, ließ sich von den teilweise tollen Schlägen von Kohlschreiber nicht beirren und zog immer wieder nach. Im Champions-Tiebreak zeigte die Nummer 19 der Welt Nerven. Er vergab einige Aufschläge, plötzlich führte Alund mit 8:4 und gab dieses Match nicht mehr ab.
Dass die gesamte Krefelder Mannschaft Freitag einen starken Tag erwischt hatte, zeigte sich auch auf den weiteren Plätzen. Diego Junqueira kämpfte sich gegen Dominik Meffert nach einem klaren 1:6-Satzverlust zurück ins Spiel. Der Italiener sicherte sich den zweiten Durchgang und verlor später erst im Champions-Tiebreak.
Auch die Begegnung zwischen Pablo Galdon und Lars Greuel endete erst im Match-Tiebreak. Dabei hatte aber der für Krefeld spielende Spanier das bessere Ende für sich. Zwar konnte Greuel nach einem 5:8 noch auf 8:8 ausgleichen, doch dann hämmerte Galdon zwei Bälle in das Feld des Gegners und holte sich den Sieg.
Nur der Aachener Daniel Brands setzte sich gegen Nicolas Devilder klar in zwei Sätzen durch. Dabei konnte der Franzose nur im ersten Durchgang mithalten und vergab beim Stande von 4:4 seinen Aufschlag.
Am Sonntag treffen die Krefelder erneut auf einen starken Gegner, denn auch Halle strebt die Meisterschaft an. Um die Tabellenführung zu behaupten, setzt Halle an diesem Wochenende auf seine Topleute. Angeführt wird Halle vom spanischen Spitzenspieler Marcel Granollers (ATP 41), es folgen Marcos Baghdatis (ATP 40), Robin Haase (ATP 58) sowie Daniel Gimeno-Traver (ATP 56). Teamchef ist Thorsten Liebich.