Kreisliga-Fußball Blutiger Schlag bei Amateur-Spiel führt vor Kreissportgericht
Krefeld · Ein Spieler des TSV Kaldenkirchen hat einen dreifachen Nasenbeinbruch erlitten.
Der Zwischenfall beim Spiel der Fußball-Kreisliga A zwischen dem TSV Kaldenkirchen und Viktoria Anrath (die WZ berichtete) hat noch ein Nachspiel vor dem Kreissportgericht. „Wir haben den Auftrag erhalten, in dieser Sache zu recherchieren und das werden wir nun tun“, sagte Reiner Hohn, der Vorsitzende dieses Gremiums.
Hohn war vom Staffelleiter Hubert Hinrichs über die Vorkommnisse in Kaldenkirchen offiziell informiert worden. Hinrichs wiederum wurde am Montagabend vom Sportlichen Leiter des TSV Kaldenkirchen Jochen Heuhsen telefonisch dahingehend unterrichtet, dass es nach einem Foulspiel nun doch ein größeres Gerangel auf dem Spielfeld gab.
Im Verlaufe dieser Rudelbildung sei der Anrather Trainer von einem Kaldenkirchener Spieler an den Kopf geschlagen worden. Daraufhin sei ein Zuschauer auf den Platz gestürmt und habe einem Kaldenkirchener Spiel heftig ins Gesicht geschlagen. Der Zuschauer sei daraufhin geflüchtet. Es musste ein Krankenwagen herbeigerufen werden.
„Es stellte sich heraus, dass sich der Kaldenkirchener Spieler einen dreifachen Nasenbeinbruch zugezogen und der Anrather Trainer eine Gehirnerschütterung davon getragen hatte“, sagte Hohn. Der beteiligte Zuschauer sei später identifiziert worden, er gehöre dem Verein SC Viktoria Anrath an. Diese Informationen seien auch der herbeigerufenen Polizei übermittelt worden.
„Wir sind derzeit durch eine Vielzahl von Verfahren arg belastet. Wir versuchen aber, diese Sache noch im Oktober abzuwickeln“ sagte Hohn. Beim Kreissportgericht sind seit Saisonbeginn 18 Verfahren anhängig. Darunter sind auch einige Fälle, in denen sich Spieler mit falscher Identität im Spielbogen haben eintragen lassen. Wegen der Schwere einiger Verfehlungen entscheidet der Vorsitzende nicht alleine, sondern die gesamte Spruchkammer wird im Entscheidungsprozess tätig.