Saisoneröffnung Boule-Club Krefeld: Die Jagd aufs Schweinchen ist eröffnet

Der Boule-Club Krefeld hat die Saison mit einem Turnier eröffnet. Seit genau 20 Jahren gibt es den Verein bereits.

Bei optimalen Bedingungen starteten die Bouler am Sonntag auf dem Platz an der Alten Gladbacher Straße in die Saison.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Es war wie bei der Siegerehrung nach einem Formel-Eins-Rennen. Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass am Sonntag schon zu Beginn des Events die 1,5-Liter-Magnum-Flasche kreiste. Mit dem Sekt gratulierten sich Mitglieder des Boule-Clubs Krefeld erst einmal selbst zu ihrem 20-jährigen Bestehen, das am 22. August, ab 15.30 Uhr, mit einer Jubiläums-Party noch besonders gefeiert wird.

Sonntag war Saison-Eröffnung, fand auf der vereinseigenen Anlage an der Alten Gladbacher Straße das erste Turnier für Jedermann statt. „Darf ich auch noch einsteigen?“, fragte zu Beginn, als die sich die Boulefreunde schon einmal auf den insgesamt 20 Bahnen einwarfen, Gitta. Sie war die 12. Frau, die sich auf der Turniertafel eintrug.

Boule-Club Krefeld startet in die Saison
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Insgesamt waren es 32 Teilnehmer, vom Anfänger bis zum Profi, vom 22-jährigen Youngster (Fabian Krebbers) bis zur 82 Jahre alten Vollblut-Boulerin. Die älteste Dame im Starterfeld war Margarete Breuer. Sie war gut drauf, erinnert sich noch an die Anfänge: „Vor etwa 35 Jahren habe ich erst einmal rumgeeiert und mit diesem Sport angefangen, erst bei einem Frankreich-Urlaub gespielt, dann im Stadtgarten.“ Sie blieb bei der Stange, genauer an den Kugeln, gewann auch am Sonntag mit ihrem ersten Spielpartner Jorge die erste von drei Runden mit 13:12.

Seit Jahrzehnten spielt auch der 63-jährige Vorsitzende des Clubs, Dieter Neumann. Er sagte schmunzelnd. „Mein Sohn Florian, mittlerweile 27 Jahre alt, ist hier auf der Anlage groß geworden.“ Auch Dieter und Gisela Jacobs überlegen, im Club mitzumachen. Von einer Bank aus sah sich das Fischelner Ehepaar das Treiben auf den Spielbahnen an. Sie hatten bei ihrem Djerba-Urlaub vor einem Jahr zum ersten Mal die Kugeln rollen lassen, sich danach einige Male mit Freunden auf dem Clemensplatz getroffen und überlegten, dem Club beizutreten. Gisela Jacobs: „Weil dies eben ein schöner und geselliger Zeitvertreib ist.“

Natürlich nimmt der Verein mit seinen derzeit etwa 60 Mitgliedern neue jederzeit auf. Vorsitzender Neumann: „Einfach mal dienstags, ab 18.30 Uhr, oder mittwochs, ab 18 Uhr, zu uns kommen und es versuchen.“ Sonntag wurden drei Runden gespielt. Bei jeder wurden die beiden Zweier-Teams, die gegeneinander spielten, ausgelost. Jedes Spiel, bei dem der Einzelne drei Würfe hatte, war dann zu Ende, wenn eine Mannschaft 13 Punkte erreichte. Es werden beim Boule nur die Kugeln eines Teams gezählt, die am Nächsten — vor den gegnerischen Kugeln — am so genannten „Schweinchen“ liegen.

Stark in Fahrt kamen zum Auftakt Anke Ahrens und Marie Luise Kehren. Sie machten einen 0:5-Rückstand wett und siegten gegen Heiner und Hermann noch mit 13:6. Die äußeren Bedingungen waren aber am Sonntag auch optimal. Die Sonne schien, die Temperaturen waren aber trotzdem nicht schweißtreibend. Im Laufe des Nachmittags wurde dann noch ein schwerer Vorschlaghammer heran geholt.

Er wurde mit dem Gewicht nach unten auf den Boden gelegt. Jeder versuchte mit drei Würfen, den Stiel mit den Kugeln umzuwerfen. „Leg den Hammer flach“ heißt dieser traditionelle Wettbewerb, bei dem nach jedem geglückten Versuch der Hammer um einen Meter vom Werfer entfernt gelegt wird. Zu guter Letzt betrug die Distanz über zehn Meter. Die Teilnehmer hatten viel Spaß und für die Turnierbesten gab es von Kassierer Wolfgang Marseille kleine Geldpreise zwischen zehn und 30 Euro.

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