Bundestrainer Sturm kommt zum Derby

Der 39-Jährige ist in der DEL auf Werbetour für den Deutschland-Cup. Bei den Haien spielt immerhin sein Kapitän: Christian Ehrhoff.

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Krefeld. Der Besuch ist von Bedeutung. Marco Sturm kommt. Nach Krefeld, zu den Pinguinen. Der Bundestrainer nutzt das Rhein-Derby am Freitag zu einer Stippvisite. So wie er es zuletzt auch an anderen Standorten der Liga gemacht hat. Immerhin steigt Anfang November der Deutschland-Cup.

Da schickt der Deutsche Eishockey-Bund seinen höchsten sportlichen Repräsentanten gerne in die Städte und Stadien. Vergangenen Donnerstag war Sturm in Ingolstadt, morgen ist er in Krefeld, am Sonntag in Düsseldorf, wenn die DEG gegen Bremerhaven spielt.

Aber Sturm hat aktuell auch mehr Zeit, weil er im Sommer mit seiner Familie aus Florida nach Deutschland umgezogen ist. Mit den beiden Kindern lebt er nun in Landshut. „Ich kann jetzt einen noch besseren Kontakt mit den Mannschaften pflegen und natürlich auch mit den Nachwuchs-Auswahlen. Das ist natürlich von Vorteil“, sagte er im Sommer der Eishockey-News.

Bundestrainer Sturm wird am Freitag im König-Palast zwei Teams sehen, die im Prozess einer Selbstfindung sind, ohne zu wissen, wann dieser abgeschlossen sein wird. Immerhin führten die Haie am Sonntag in Straubing, wo die Pinguine Freitag im Penaltyschießen gewannen, mit 2:1, später hieß es 3:3, um am Ende mit 3:6 unterzugehen. Ob der direkte Vergleich zur Klärung beitragen kann, wird eine der reizvollen Antworten dieses Duells sein. Und bei den Haien spielt immerhin Sturms Kapitän: Christian Ehrhoff. Sehr zum Verdruss der Pinguine-Fans. Es ist jetzt rund ein Jahr her, dass sich die Hoffnung auf die Rückkehr des verlorenen Sohnes verflüchtigte.

Natürlich stehen die Haie vor den Pinguinen — vier Punkte sind sie besser, sieben Plätze. Die Kölner sind Sechster mit 14 Punkten, die Pinguine stehen auf Platz 13, haben zehn Zähler. Aktuell aber weisen die Kölner eine Delle im Leistungsanspruch aus. Aus den vergangenen fünf Spielen reichte es gerade zu sechs Punkten. So viele sammelte auch die Mannschaft von Trainer Rick Adduono ein.

Gleichwohl sagt Matthias Roos entschieden: „Das Tabellenbild spiegelt nicht unsere Leistung wider.“ Und meint gerade die in den vergangenen drei Auswärtsspielen. Dass Roos damit die eherne Regel, die Tabelle lügt nicht, negiert, ficht den Sportdirektor der Pinguine nicht an: „Nach 52 Spielen lügt die Tabelle nicht. Nach neun Spieltagen schon.“