Tennis Cecchinato führt Blau-Weiß-Team an

Krefeld · Zum Auftakt der Tennis-Bundesliga gastiert der Krefelder Club am Freitag bei Kurhaus Aachen

Marco Cecchinato wird am Freitag gegen Kurhaus Aachen für Krefeld aufschlagen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Am Freitag geht sie los, die 49. Spielzeit in der Tennis-Bundesliga. Blau-Weiß Krefeld, das vor genau 50 Jahren den Aufstieg ins Oberhaus geschafft hatte und seitdem insgesamt 28 Jahre in der höchsten Klasse teilnahm, bekommt es zum Auftakt auswärts mit Kurhaus Aachen zu tun. Die WZ richtet den Blick auf die spannnendsten Fragen vor dem ersten Aufschlag.

Die Aufstellung

Der bereits vollständig geimpfte Marco Cecchinato darf aus Großbritannien einreisen und muss nicht in Quarantäne gehen. Der Italiener wird als Nummer eins Blau-Weiß in Aachen vertreten. Andrea Collarini, Andrea Pellegrino und Andrea Arnaboldi sollen mit ihm ein schlagkräftiges Quartett bilden. Dazu kommen der Norweger Viktor Durasovic und Tom Schönenberg.

Die Personalplanung

Nicht dabei sein in diesem Jahr kann der Brasilianer Thiago Monteiro, der für Brasilien an den Olympischen Spielen teilnimmt. Der Saisonverlauf wird diesmal noch schwerer als sonst einzuschätzen sein. Alles ist irgendwie ständig in Bewegung. Die Pandemie mit ihren Reiseverordnungen ist zu nennen. Die Olympischen Spiele in Tokio beginnen bereits am 23. Juli. Danach stehen traditonell schon die Vorbereitungswettkämpfe auf die US Open in Nordamerika an. Die Juli-Turniere in Europa können immer auch eine Planung kurzfristig obsolet machen. „Man muss von Woche zu Woche immer wieder sehen, wen man bekommen kann“, sagt Blau-Weiß-Trainer Sascha Klör.

Das Saisonziel

„Wir sind sicherlich kein Topfavorit“, sagt Klör mit Vorsicht, der aber auch klarmacht: „Wir haben ein gutes Team. Man kann jedes Duell gewinnen, aber auch verlieren.“ Wie immer in den vergangenen Jahren sollen zunächst einmal Punkte für den Klassenerhalt gesammelt werden. Danach kann man sich in der Tabelle nach oben orientieren.

Die Favoriten

Der TC Großhesselohe, der seine Mannschaft mit allerlei deutschen Profis ausgestattet hat, darunter Philipp Kohlschreiber und Jan-Lennard Struff, aber auch Peter Gojowczyk, wird als Topfavorit gehandelt. Gute Doppelspieler, aber auch ehemalige Tour-Spieler wie Florian Mayer als Nachrücker. Das macht den Münchner Vorort-Club aus. „Die werden die gesamte Saison mit einem Top-Team spielen können. Die Breite des Kaders wird entscheidend sein“, sagt Blau-Weiß-Trainer Klör voraus. Daneben sind aber auch der Titelverteidiger Grün-Weiß Mannheim und der Gladbacher HTC als Anwärter für die Meisterschaft zu nennen.

Die Zuschauer

Blau-Weiß Krefeld dürfte aktuell bis zu 500 Gäste auf seiner Anlage an der Hüttenallee begrüßen. Das wäre etwa ein Drittel seiner früheren Zuschauerzahlen über einen Heimspieltag verteilt. Wie auch in anderen Bereichen kann sich aber an dieser Verordnung noch einiges tun. Erst am Sonntag, 18. Juli, tritt Blau-Weiß zum ersten Heimspiel gegen Neuss an. Der Verein will Testmöglichkeiten für noch nicht Geimpfte zur Verfügung stellen.

Das Auftaktprogramm

Der Saisonbeginn hat es wahrlich in sich für die Krefelder. Erst am Freitag in Aachen, dann am Sonntag, 11. Juli, bei Titel-Anwärter Gladbacher HTC. Am Freitag, 16. Juli, geht es schon nach Großhesselohe. Eine Mammutaufgabe wartet. Wenn es schlecht läuft, steht Blau-Weiß vor dem ersten Heimspiel gegen Neuss am Sonntag, 18. Juli, noch ohne Punkt da.

Die Vorfreude

Marco Cecchinato habe sich sehr gefreut, als die Nachricht kam, die Bundesliga finde in diesem Sommer wieder statt: „Wir Tennisspieler sind ja meistens Einzelkämpfer, umso schöner ist es dann, wenn du in einer Mannschaft zusammen spielst. Unser Team in Krefeld ist klasse. Ich hoffe, dass wir eine gute Rolle spielen können“, sagte der 28-Jährige der WZ. Sein Landsmann Andrea Collarini, seit 2018 ein Blau-Weißer, reist extra mit seiner Freundin an und erklärt: „Ich freue mich auf die Rückkehr nach Krefeld. Die Jungs und ich wollen dem Club ein Geschenk im Jubiläumsjahr machen.“