Galopp Der Favorit des englischen Nationalspielers
Krefeld. · Trainer Mick Channon hat in Deutschland oft gewonnen.
Prominente Fußballer mit der Leidenschaft für Rennpferde sind keine Seltenheiten. In Deutschland ist über lange Zeit Klaus Allofs (61) das beste Beispiel. Seit der Jugend in Düsseldorf ist er dabei – immer mit ganzem Herzen und viel Sachverstand. Claudio Pizzaro und Thomas Müller besitzen gemeinsam ein Rennpferd in England. Name: Don Jupp. Der junge Hengst ist noch nicht gelaufen. Ganz aktuell steht im Stall von Trainer Mario Hoder im Krefelder Stadtwald der Schimmelhengst namens Schattenfell im Besitz des 1.FC Köln-Torhüters Timo Horn. Beim ersten Start landete der Schimmel in Deauville auf dem vorletzten Platz. Die Liste der Fußballer-Namen im Galoppsport vor allem international ist endlos.
Mick Channon spielte 1975
gegen Deutschland
Dazu gehört auch Mick Channon, mittlerweile 69 Jahre alt. 46 Länderspiele hat er für England bestritten, 21 Tore geschossen und allein für den FC Southampton in 510 Spielen 185 Mal getroffen. Am 12. März 1975 stand er im Team, als Deutschland im Wembley-Stadion mit 2:0 geschlagen wurde. Gemeinsam mit Kevin Keagan, auch ein Rennpferde-Liebhaber. Channon hat seine Leidenschaft längst zum Beruf gemacht und ist ein erfolgreicher und hoch geachteter Trainer geworden. Morgen beim Herzog von Ratibor-Rennen in Krefeld reist der Favorit aus seinem Stall an: der Hengst Certain Lad mit Jockey Charles Bishop hat bei sieben Starts zwei Mal gewonnen. Routine und Klasse werden für die acht deutschen Gegner eine schwere Bürde. Channon hat bei seinen Deutschland-Gastspielen oft gewonnen, zuletzt schickte er allerdings selten Pferde nach Deutschland.
Natürlich werden die drei Starter aus dem Championstall von Markus Klug viel Aufmerksam finden. Vor allem Dschingis First mit Maxim Pecheur. Der Vierbeiner ist ein Bruder der Spitzenpferde Dschingis Secret (Galopper des Jahres 2017) und Destino, Derbyzweiter 2018. Diese noble Verwandtschaft trieb den Preis bei der BBAG-Auktion 2017 in Iffezheim auf 500 000 Euro. Bezahlt hat der in Hongkong lebende deutsche Unternehmer Horst Pudwill, der hierzulande noch nie eine Rennbahn betreten hat. Geboten wurde per Handy.
Zum Favoritenkreis zählen Accon mit Rene Piechulek und Say Good Buy, Zweiter und Dritter zuletzt hinter Ramazotti beim Rennen in Iffezheim. Gewettet wird mit Sicherheit auch die Stute Donjah mit Lukas Delozier, die Trainer Henk Grewe sattelt. Nur Außenseiter ist Jeck Yeah aus dem Hofer-Stall, dessen Jockey Bauyrzhan Murzabayev (er stammt aus Alma Ata) allerdings auf einer Welle des Erfolges reitet.