Der SV Oppum will zu alter Stärke finden
Nach einer schwachen Saison setzt man in Oppum verstärkt auf die eigenen Talente. Der Klub will einen Förderverein gründen.
Oppum. Alfred Steinhauer, ein Urgestein der Krefelder Fußballszene, hat seinen Vertrag als Trainer der Oppumer Mannschaft um ein Jahr verlängert und möchte seine Spieler bis zum Saisonstart der A-Liga am 13. August in Bestform bringen. Ihm zur Seite steht Dirk Fehmer, der als Co- und Torwarttrainer seine Kompetenz einbringt.
Zwei personelle Zugänge hat es im Kader der Oppumer gegeben. Mit Osman Kati (Linner SV) und Rolf Falkenstein (OSV Meerbusch) konnte man sich gut verstärken. Allerdings hat es in Roland Wistel, Alexander Stabel (beide Preussen Krefeld), sowie Mustafa Kilic und Ömer Celik (beide TSV Anadolu) doch vier gravierende Abgänge gegeben.
"Wir setzen in den kommenden Jahren stark auf die Jugend und hoffen, dass wir dann wieder an gute Zeiten anknüpfen können", sagt Bruno Mertens, Sport-Koordinator des SV Oppum.
Derzeit haben die Oppumer 400 Mitglieder, davon etwa 200 Kinder und Jugendliche. Der gesunde Unterbau für einen guten Fußballklub ist also gegeben.
Dazu hat der Verein, der vor acht Jahren aus der Fusion der beiden Oppumer Vereinen "Eintracht Grün-Weiß" und "ESV AW Oppum" entstanden ist, im Sportpark Oppum eine der schönsten Platzanlagen am Niederrhein. Hier können die Akteure auf den von der Witterung unabhängigem Kunstrasen trainieren und spielen.
Trotz dieser besten Voraussetzungen ging es in den vergangenen Jahren sportlich mit den Oppumern bergab. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga in der Saison 2006/2007 fasste das Team auch in der Kreisliga A nicht richtig Fuß und konnte nur mit sehr viel Glück das Abrutschen in die B-Liga vermeiden. "Das waren bittere Stunden", erinnert sich Mertens ungern an den letzten Spieltag der vergangenen Saison und blickt lieber in die Zukunft.
Neun Jugendmannschaften sind derzeit in Oppum aktiv, und das Ziel des Vorstandes ist es, talentierte Akteure aus den beiden A-Jugendteams (Bestengruppe) in die Erwachsenenmannschaften zu integrieren. Mertens: "Wir setzen auf die Jugend und wollen auch für die anstehende Saison für drei Nachwuchsspieler die Stammberechtigung beantragen".
Unabhängig davon ist Mertens bemüht, einen Förderverein zu gründen, damit sich junge Spieler nicht gleich beim erstbesten Angebot überlegen, zu anderen Vereinen wechseln, sondern ihrem Heimatklub die Treue halten.
In den kommenden zwei Jahren wollen die Oppumer Verantwortlichen mächtig Gas geben, um ihre erste Mannschaft zumindest in den oberen Rängen der A-Liga zu etablieren.