Derya Saki gewinnt WM-Titel
Krefelderin besiegt Afrikanerin in Runde sieben.
Krefeld. Derya Saki ist am Ziel ihrer Träume: Am Samstag hat die 24 Jahre alte Boxerin aus dem Boxstall des Krefelder Trainers Manfred Faber den WM-Titel der German Boxing Association (GBA) gewonnen. In der Müggelspreehalle in Hangelsberg (Brandenburg) gewann sie gegen Flora Machela (Tansania) in der siebten Runde nach technischem K.O. „Sie hat die Gegnerin klar mit ihrer linken Führhand im Griff gehabt. Ihre rechte Schlaghand ist in jeder Runde durchgekommen. Derya war allerdings zu lieb, um die Gegnerin endgültig K.O. zu schlagen“, sagte Manfred Faber am Sonntag im Gespräch mit der WZ.
Auch Derya Saki, die den Kampf überaus nervös begann, zeigte sich selbstkritisch. „Ich bin sehr glücklich über den WM-Gürtel, hätte es aber besser machen können. Ich hätte den Zuschauern gerne noch mehr gezeigt“, sagte die Boxerin, die von der Gegnerin eine Verletzung am rechten Auge verpasst bekam. Als Saki der Afrikanerin in der siebten Runde eine Serie von Kopftreffern zufügte, hatten die Ringrichter ein Einsehen.
Saki und ihr Trainer bekamen von neutralen Beobachtern mehrfach bescheinigt, dass die gebürtige Krefelderin hervorragend ausgebildet wurde. „Es hat sich bezahlt gemacht, Derya behutsam aufzubauen“, sagte Faber, der in Alex Schiller (17) über einen weiteren potenziellen Profi-Kämpfer in seinem Boxstall verfügt.
Ob die 24-Jährige bereits am 31. Mai im Rahmenprogramm des Kampfes von Felix Sturm im König-Palast ihren WM-Titel verteidigt, wird sich laut Faber in den nächsten 14 Tagen entscheiden. Erste Gespräche mit Gerald Wagener, der mit seiner Auric Group den Kampf in Krefeld ermöglicht hat, gab es bereits. „Kurzfristig eine Gegnerin zu finden, wird kein Problem sein, weil es sich um eine freiwillige Verteidigung des Titels handelt“, sagt der Boxtrainer.