Die unglaubliche Derby-Serie der HSG

Sechs Siege, ein Remis — die Krefelder sind in den Rhein-Duellen ungeschlagen und am Sonntag kommt Neuss nach Königshof.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die HSG Krefeld hat sich in der 3. Handball-Liga längst zur unumschränkten Macht am Rhein aufgeschwungen. Ein letztes Ausrufezeichen hinter die Vormachtstellung kann die Mannschaft von Trainer Olaf Mast am Sonntag (17 Uhr, Sporthalle Königshof) mit einem Sieg im Nachbarschaftsduell gegen den Neusser HV setzen.

Sechs von bislang sieben Rhein-Derbys entschieden die HSG für sich. Dabei mussten die einstigen Zweitligisten aus Korschenbroich und Rheinhausen mit jeweils zwei Niederlagen die Krefelder Dominanz neidlos anerkennen. Nur der kesse Aufsteiger aus Ratingen schaffte unter großer Mithilfe der HSG Krefeld eine Punkteteilung (35:35) im direkten Duell. Nun fehlt den Krefeldern im zweiten Saisonduell gegen den Neusser HV der siebte und damit letzte Derby-Sieg der Spielzeit — nach dem 30:29-Erfolg im Hinspiel gegen Neuss.

Vom Papier her eine vermeintlich leichte Aufgabe, denn aus den vergangenen Spielen holte das Neusser-Team von Trainer Rene Witte 2:12-Punkte und steckt in akuter Abstiegsgefahr. Nur die bessere Tordifferenz bewahrt die Neusser vor dem Abstiegsplatz. Doch gerade in den Rhein-Derbys wussten die Neusser zu überzeugen, gewannen in Duisburg (25:22) wie auch in Korschenbroich (30:22). Einer besonderen Warnung von HSG-Trainer Olaf Mast bedarf es daher nicht, zumal sein Team die 31:33-Pleite von Gladbeck möglichst schnell vergessen lassen möchte.

Nachdem in Gladbeck der Versuch von Mast, erstmals in dieser Saison mit dem kompletten Kader zu spielen misslang — Linksaußen Marc Pagalies erkrankte über Nacht — könnte nun die Adduktoren-Verletzung von Ex-Profi Mirko Szymanowicz das Vorhaben des Trainers erneut zum Scheitern verurteilen. Gleichwohl ist der nächste Derbysieg fest ins Visier genommen.

Wegen des Zuschauerzuspruchs bei den Nachbarschaftsduellen am Sonntagnachmittag empfehlen die HSG-Verantwortlichen den Fans schon frühzeitig den Weg zur Königshofer Sporthalle anzutreten.