DNL: Jedes Spiel hat schon Play-off-Charakter
Krefelder EV startet am Sonntag in die DNL-Saison. Gruppeneinteilung sorgt für Ärger.
Krefeld. Bedingt durch eine Umstellung in der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL) haben es die Eishockey-Junioren des Krefelder EV ab dem Saisonstart mit der Partie am Sonntag (10.30 Uhr, Rheinlandhalle) gegen die Kölner Jung-Haie schon mit einer Art Play-off zu tun. Das ist zumindest die Ansicht von Obmann Achim Staudt. Play-off-Charakter deshalb, weil sich nur vier der sechs Mannschaften der neuen Nordgruppe für die Zwischenrunde ab Mitte November qualifizieren, von denen dann vier Klubs aus der gemeinsamen Endrunde mit dem Süden in die echten Play-offs ab Mitte Februar kommen.
Der Modus an sich kann Achim Staudt und Trainer Elmar Schmitz nicht weiter erschüttern, „nur die Gruppenaufteilung im Norden ist nicht gerecht“. Schmitz und Staudt kritisieren dabei den Umstand, dass man in Mannheim (Meister), Berlin (Vizemeister) Düsseldorf (Dritter) und Köln (Fünfter) neben dem KEV (Achter) und Aufsteiger Hamburg die stärkere Gruppe erwischt hat. „Der Süden ist klar bevorzugt“, ist die Meinung der KEV-Verantwortlichen, die befürchten, dass sie ihr Ziel, Rang vier in der Nordgruppe, verfehlen könnten und besonders die Auswahlspieler des KEV in der „unteren“ Zwischenrunde um den DNL-Verbleib nicht mehr auf hohem Niveau weiter gefördert werden können. „Wen es auch im Westen von den Top-Standorten wie Köln oder Düsseldorf erwischt, wird das selbe Problem haben“, sagt Elmar Schmitz verärgert über die Gruppen-Einteilung.
Dabei steht der Verein KEV’ 81 finanziell wieder gut da, „weil wir alle Altlasten abbauen konnten“, so der Vorsitzende Jörg Hellwig, der auch nicht verhehlt, dass eine DNL-Saison für das Jugendteam um die 150 000 Euro kostet. „Wir verstehen uns als Ausbildungs-Verein. Das Ziel ist, eines Tages weitere Spieler produziert zu haben, die im Profiteam der Pinguine spielen können“, sagt Hellwig.
Daher will man auch die besten U 19-Spieler mit Förder-Lizenzen für das Dritt-Liga-Team der Duisburger „Füchse“ lizenzieren. Erst am Dienstag hatten schon wieder sechs KEV-Jugend-Spieler in Duisburg mittrainiert.
