Landesliga-Fußball „Ich will Führung übernehmen“

Krefeld · Rückkehrer Dominik Oehlers soll beim Landesligisten VfR Fischeln ein Zugpferd werden.

Dominik Oehlers jubelt nach einem Tor für den VfR Fischeln.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Dominik Oehlers war in den vergangenen Tagen wieder einmal nur Zuschauer, wenn seine Mannschaftskollegen dem Fußball hinterhereiferten. Das Gefühl kennt er nur allzu gut. Eineinhalb Jahre war er außer Gefecht. In seinem rechten Fuß war die Achillessehne gerissen. Eine schmerzliche Zeit, denn Oehlers kann man gut und gerne im positiven Sinne fußballverrückt nennen.

„Jeder, der mich kennt, verbindet mich mit Fußball“, sagt der 25-Jährige, der auch in seinem relativ jungen Alter künftig eine Führungsrolle beim Landesligisten VfR Fischeln einnehmen soll. Anfang Juli kehrte der gebürtige Fischelner vom Oberligisten Sportfreunde Baumberg zurück. Von Januar 2017 bis Sommer 2018 hatte er schon einmal an der Kölner Straße gespielt. 2013 war er aus der Fischelner Jugend zum KFC Uerdingen gewechselt, 2015 sogar in die Regionalliga West zum FC Schalke 04. 46 Partien bestritt er in der heute vierthöchsten deutschen Spielklasse.

Nun soll er sein Wissen und seine Kunst an seine größtenteils jüngeren Kollegen weitergeben.

„Ich habe schon einiges gesehen in dem Geschäft“, sagt er. „Ich will Führung übernehmen und hoffe, dass ich den Jungs weiterhelfen kann.“ Sein Trainer Karl-Heinz Himmelmann sagt über seinen Stürmer: „Er ist ein absoluter Fußballer. Er hilft, er motiviert, er geht vorne weg.“ Zwar laboriert Oehlers derzeit noch eine Zerrung aus, soll aber ein regelmäßiger Besucher beim Training sein, was schon eine gewisse Bindung an die neue Mannschaft erkennen lässt.

Für Himmelmann ist er ein Kandidat für das Amt des Kapitäns. Die Entscheidung aber steht noch aus. „Er ist als Typ gefragt. Er wirft immer alles hinein“, lobt ihn der VfR-Trainer. Seine Geschwindigkeit, sein Abschluss, damit soll er punkten. Oehlers arbeitet hart an seiner Rückkehr. „Ich bin auf einem guten Weg.“ Die Mannschaft soll mit seiner Hilfe den Zwängen des Abstiegskampfes entkommen. „Es ist ein sehr junges Team mit viel Potenzial. Aber es muss sich alles noch finden“, sagt der Angreifer. Sein Temperament ist bekannt. Oehlers kann laut werden auf dem Platz, die Grenze des Erlaubten ausreizen. „Ich will nur das Beste für meine Jungs herausholen. Ich sage gerne meine Meinung, versuche es zu erklären, meine Mitspieler zu fördern. Aber ich lerne ja selbst auch noch“, sagt Dominik Oehlers.

In Fischeln erlernte er den Fußball. Im Gespräch blieb er immer. „Der VfR ist ein Verein, wo man alt werden kann. Trainerteam und Vorstand sind eine gute Konstellation.“ Oehlers und der VfR Fischeln.

Eine Liaison also für eine längere Zeit? „Er soll ein Zugpferd für den Verein werden“, sagt Himmelmann. Jetzt muss er nur noch fit werden bis zum Saisonauftakt im kommenden Monat. Dann geht die Rechnung mit Oehlers wohl auf. „Dann wird er für uns ein ganz wichtiger Spieler sein“, ahnt Himmelmann.