Dopingproben bei den Geschlagenen

Gestrauchelte Favoriten beim Galopprennen.

Im Herzog von Ratibor-Rennen am Sonntag auf der Galopprennbahn im Krefelder Stadtwald belegten die drei Pferde Weltstar, Destino und Star Max im Feld der nur sechs Starter die drei letzten Plätze.

Noch auf der Bahn wurden von Weltstar und Destino auf Veranlassung des Trainers und bei Star Max auf Antrag des Besitzers Manfred Ostermann (Witten) Dopingproben entnommen. Der enttäuschte Championtrainer Markus Klug äußerte sich gegenüber dem Fachblatt Sport-Welt: „Es ist schon sehr merkwürdig, dass alle meine Pferde, die Chancen hatten, so ausdruckslos gelaufen sind. Dass einer schlecht läuft, das kann ja durchaus mal sein, aber alle drei, das kann eigentlich nicht sein.“

Nachträglich ließ Klug im heimischen Rennstall in Köln-Rath-Heumar auch vom Hengst Colomano eine Dopingprobe entnehmen. Der 16:10-Favorit war in dem von Veneto gewonnenen Niederrhein-Pokal Vorletzter geworden. Auf dem schweren Boden war Colomano erkennbar früh geschlagen. Das Pferd war nachgenannt worden, hatte in dieser Saison allerdings bereits sechs schwere Rennen bestritten. Die Dopingproben werden in dem von Professor Dr. Wilhelm Schänzer geleiteten Institut für Biochemie der Sporthochschule Köln untersucht.

Insider der Szene rechnen nicht mit einem Befund für die Verabreichung eines leistungshemmenden Mittels, sondern sehen den Grund der schlechten Leistungen im Formabfall nach einer langen Saison, dem extrem schweren Boden und der späten Jahreszeit. Die Rennleitung hatte keine Veranlassung für Dopingproben gesehen.