Duell der Abstiegskandidaten

Die HSG Krefeld spielt am Freitag gegen den ART Düsseldorf.

Krefeld. Das erste Saisondrittel ist gespielt und die Handballer der HSG Krefeld finden sich auf einem Abstiegsplatz wieder. Doch ab sofort heißt es Farbe bekennen, denn die mit Abstand schwächste Abwehr der Liga (304 Gegentore) empfängt im vierten Niederrheinderby in Folge, Freitagabend um 20 Uhr, den Abstiegskandidaten ART Düsseldorf.

Das Team aus der Landeshauptstadt hat erst zwei Siege eingefahren und liegt bereits drei Zähler hinter den Krefeldern. Nur mit einem Sieg könnte das Team von Trainer Jens Sieberger, der vor zwei Jahren als Spieler noch den TV Oppum vor dem Verbandsligaabstieg rettete, die Abstiegskonkurrenz auf Schlagdistanz halten.

HSG-Trainer Olaf Mast wiederum hatte über die Woche alle Hände voll zu tun, um sein angeschlagenes Team nach der 23:37-Blamage von Dormagen aufzurichten. Doch erstmals seit langer Zeit kann der 45-Jährige erstmals wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Denn Michael Wittig ist nach der schweren Leistenverletzung aus dem Gladbeck-Spiel wieder einsatzfähig und Dennis Tenberken, der in Dormagen ebenfalls fehlte, hat seine Magen- und Darmgrippe überstanden. Damit könnte der bewährte Abwehrblock mit Stephan Pletz und Abwehrchef Wittig wieder zum Einsatz kommen und mehr Sicherheit ins Defensivspiel bringen.

„Wir brauchen bei diesem Spiel unbedingt unsere tollen Fans, um die Punkte in Krefeld zu behalten. Dabei muss durch unser couragiertes Auftreten der Funke überspringen“, hofft Mast vor allem auf die lautstarke Unterstützung des Fanclubs „Inferno“.

Den Gegner aus Düsseldorf sieht Mast bislang häufig unter Wert geschlagen, doch bereits seit sechs Spielen fehlt ein Erfolgserlebnis. Selbst am vergangenen Spieltag holte Abstiegskonkurrent Schalksmühle in Düsseldorf einen 24:22-Sieg. So dürfte sich am Freitag die Mannschaft durchsetzen, die es als erste schafft, ihre Nervosität abzulegen.

Die Düsseldorfer hoffen bei ihren Abwehrbemühungen vor allem auf Torhüter Benedikt Köß, der vor vielen Jahren schon in Oppum Drittligaluft schnupperte und zuletzt für Uerdingen in der 3. Liga aktiv war.

Vor dem 33-Jährigen türmen sich die jeweils 2,04 Meter langen Henning Padeken und Markus Neukirchen auf, die es mit einem umsichtigen Angriffsspiel auszuschalten gilt. Doch der von Mast geforderte Sieg gegen Düsseldorf allein reicht nicht. Mit Bielefeld, Aurich und Schalksmühle folgen drei weitere Gegner gegen die es gilt, Punkte einzufahren.