Eishockey-Oberliga: Preussen übt Kritik
Oberliga-Team läuft nur hinterher.
Krefeld. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit liegen bei den beiden Eishockey-Kooperationsteams Krefelder EV ’81 und EHC „Preussen“ derzeit Welten. Die Mannschaft von Trainer Elmar Schmitz spielt in der laufenden Saison in der Oberliga, der dritthöchsten Spielklasse im Eishockey, gegen zahlreiche Profimannschaften.
Am Ende der Hinrunde fällt die Zwischenbilanz ernüchternd aus: Das Kooperationsteam spielt sportlich so gut wie keine Rolle. Es belegt Rang elf vor Netphen in der zwölf Mannschaften umfassenden Liga.
Die Ansichten der beiden Kooperationspartner über die sportliche Situation und das weitere Vorgehen könnten unterschiedlicher kaum sein. Achim Staudt, Sportobmann beim KEV 81, sieht auch die derzeitige Lage noch positiv: „Hätten wir nicht am grünen Tisch drei Punkte verloren, stünden wir in der Tabelle besser.“
Er sieht das Team „trotz der hohen Niederlagen, von denen wir vorher schon wussten“ auf einem guten Entwicklungsweg. Änderungsbedarf sieht er nicht. „Allenfalls bauen wir noch einige der neuen Spieler aus dem DNL-Team bei Spielen am Freitag mit ein, die älteren Spieler stellen wir ja ohnehin meist zur Verfügung.“
Bei den „Preussen“ ist man dagegen enttäuscht. „Wir haben uns die Kooperation von der KEV-Seite wirkungsvoller vorgestellt“, so Wolf „Lupus“ Herbst, der Vorsitzende der Preussen, dem es oft nicht gefallen hat, dass die Preussen „auf sich allein gestellt waren“, weil wichtige Nachwuchs-Spieler vom KEV nicht zur Verfügung standen.
Herbst beklagt auch den drastischen Zuschauerschwund um 50 Prozent bei den Heimspielen in der Rheinlandhalle. Klar ist inzwischen, dass der KEV „Preussen“ in der ab Januar beginnenden Oberliga-Qualifikationsrunde einen neuen Anlauf nehmen muss, um zumindest die Klasse (Saisonziel) zu erhalten.