Handball Eva Legermann schafft es in die Top-Ten der Handball-Elite
Krefeld · Die Krefelderin, die für Zweitligist TuS Lintfort spielt, belegt den zehnten Platz bei der Wahl zur Handballerin des Jahres.
Mit gerade einmal 22 Jahren ist die Krefelderin Eva Legermann bereits eine feste Größe bei Handball-Zweitligist TuS Lintfort. Mit ihren 1,76 Meter spielt sie im Mittelblock der Abwehr, erzielt über die linke Außenbahn ihre Tore. Im fünften Profijahr angekommen wurde Legermann nun von ihrem Klub für die Wahl zur Handballerin des Jahres vorgeschlagen. Der Verein schrieb zur Nominierung: „Eva spielt eine herausragende Saison, ist der Beweis, was man mit Geduld und Trainingsfleiß ausrichten kann.“ Die Leser des Fachmagazins Handballwoche wählten die Krefelderin auf Platz zehn. Legermann freut sich, sagt: „Für mich war die Nominierung schon eine schöne Geste, aber mit dem zehnten Platz unter so vielen gestandenen Spielerinnen kann ich sehr zufrieden sein.“
Fachmagazin lässt
seit 40 Jahren wählen
Die Wahl führt das Fachmagazin seit 40 Jahren durch. Illustre Spielernamen zieren die Siegerliste. Bei den Frauen gewann die Kempener Nationalspielerin Anna Loerper 2015, im Jahr darauf noch einmal, in diesem Jahr wurde Loerper Achte.
Nun ist mit Legermann erstmals eine Krefelderin unter den gewählten Spielerinnen, die alle aus der 1. und 2. Liga kommen. Groß geworden ist die Studentin der Angewandten Kognitions- und Medienwissenschaft beim SSV Gartenstadt, durchlief dort alle Jugendklassen, ehe es in die Nachbarschaft nach Kamp-Lintfort ging.
Mächtig stolz auf den Nachwuchs sind Mutter Sylvia und Vater Ralf, die ihrer Tochter als ehemals aktive Handballer nicht nur das Handball-Gen in der Erbmasse mitgaben. Sylvia Legermann sagt: „Wir haben unseren Kindern eigentlich keine andere Chance gelassen, als Handball zu spielen. Da wir jede Woche in vielen Turnhallen unterwegs waren, mussten sie immer mit.“
Bruder Tim spielt bei
Oberligist TV Oppum
Neben Eva geht ihr jüngerer Bruder Tim beim TV Oppum mit 19 Jahren in der Oberliga als halblinker Angreifer auf Torejagd. Wenn es eben geht, ist die Wahl-Lintforterin bei Heimspielen dabei: „Bei uns zu Hause geht es selten mal nicht um Handball. Ich bin von der Sportart infiziert, wir sprechen über das Training, unsere Leistungen und was wir noch alles verbessern können“.
Was ihre sportlichen Perspektiven angeht, behält Legermann ebenfalls Bodenhaftung: „Natürlich träumt jede Handballerin davon, einmal in der 1. Liga zu spielen, aber ich fühle mich in der 2. gut aufgehoben, habe dort in den letzten Jahren eine Menge gelernt.“ Legermann sieht zudem gute Chancen, die Liga zu halten, obwohl die Lintforterinnen, als aktuell 13. der Tabelle, nur einen Punkt von den Abstiegsrängen entfernt sind.