Teutonia St. Tönis Ex-Profi von Gladbach, Düsseldorf und dem WSV wird Trainer in St. Tönis

Der Bezirksligist Teutonia St. Tönis, der am Mittwoch das wichtige Nachholspiel in Rheydt bestreitet, verpflichtet Bekim Kastrati als Trainer für Thomas Kerwer.

Foto: Christof Wolff

St. Tönis. Wer wohnt als Trainer schon in Steinwurfweite zu seinem Trainerjob? Bekim Kastrati etwa, Ex-Profi von Borussia Mönchengladbach, Fortuna Düsseldorf und dem Wuppertaler SV. Damit ist es jetzt aber bald vorbei. Denn Kastrati wird in der kommenden Spielzeit verantwortlich Teutonia St. Tönis trainieren, löst Thomas Kerwer ab. Die Zeit beim SV Mönchengladbach, auch als Lürriper SV bekannt, ist damit vorbei. Kastrati sagt: „Ich habe das gerne gemacht in Lürrip. Alles hat gepasst. Aber ich möchte mich als Trainer weiter entwickeln. Das geht hier nicht. Die Aufgabe in St. Tönis ist sehr interessant, die Perspektive stimmt. Ich freue mich auf die Aufgabe.“

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Mehr möchte er jetzt nicht sagen. Auch, weil das wichtige Spiel in Rheydt am Mittwoch anstehe. Und das sei sehr wichtig, aber auch nicht einfach. St. Tönis ist Tabellenführer, der Aufstieg in die Landesliga winkt. Rheydt ist Vierter. Gewinnt das Team von Thomas Kerwer, hat es drei Punkte vor Konkurrent Holzheim. Vielleicht die entscheidenden Zähler auf dem Weg zum angestrebten großen Ziel.

Bekim Kastrati jubelt 2006 im Trikot von Borussia Mönchengladbach über ein Tor.

Foto: Dieter Wiechmann

Der Wechsel wirkt nach außen überraschend. Welcher Club wechselt schon auf dem Erfolgsweg die Pferde? Holger Krebs, Teammanager der St. Töniser sagt: „Thomas Kerwer muss in seinem Job viel reisen, unterwegs sein.“ Da sei es nicht immer ganz einfach, den Trainerjob mit dem Beruf zu koordinieren. Krebs: „Das mit dem Training bekommt man vielleicht gerade noch hin. Dann fehlt aber die Zeit zum Scouting.“ Kastrati verfüge über ein größres Zeitbudget. Krebs: „Er ist ein junger und hungriger sowie sehr engagierter Trainer. Ziel ist eine möglichst lange und erfolgreiche Zusammenarbeit.“

Kastrati hatte Lürrip in der Saison übernommen. Krebs: „Wir hatten kurz zuvor dort 9:0 gewonnen. Was er aus dem Team gemacht hat, ist beachtlich.“ 39 Punkte, Platz sieben.

Es gebe keine schriftliche Vereinbarung mit Kastrati, sagt Krebs: „So haben wir es auch bei Thomas Kerwer gehalten.“ Handschlagvertrag. Krebs: „Bei Teutonia arbeiten noch Ehrenleute.“

Kastrati spielte u.a. für den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, den damaligen Drittligisten Fortuna Düsseldorf, und Zweitligist Eintracht Braunschweig, Dynamo Dresden sowie den Wuppertaler SV. Das Geschäft also kennt er. Krebs formuliert die Erwartungen an den Ex-Profi: „Er soll das Team weiter ausbilden, die neuen Spieler möglichst schnell integrieren. Das ist das erste Ziel und hat Priorität.“

Im Nachwuchs erweitert Teutonia das Trainerteam der A-Junioren um Thomas van den Boom und Gerd Hoffmann mit Bernd Wenke, den Jugendkoordinator Jochen Hellmich aus seiner Zeit beim VfL Willich kennt. Dort war Wenke jahrelang Spieler der ersten Mannschaft und Jugendtrainer, ehe er über SSV Strümp zur Teutonia wechselte. Mario Danowski verlässt als Co-Trainer die Mannschaft.