Fechten: Fußarbeit und Technik sind beim Csire-Cup gefragt
Beim Treffen der jungen Fechter gab es sogar einen „heißen Draht“ nach Budapest.
Krefeld. Stolz schaut die zwölfjährige Ya-Li Du auf ihre Urkunde und den Ehrenpreis. Sie hat soeben bei der Siegerehrung als Letzte das Treppchen erklommen. Und das bedeutet Rang eins im Degenfechten ihrer Altersklasse beim 27. Lajos-Csire-Gedächtnisturnier in der Sporthalle des Arndt-Gymnasiums - und den Beifall der Zuschauer und Mitstreiter.
Auch Michael Akkermann, ihr Trainer beim Fechtclub Krefeld, nickt anerkennend. "Es ist wichtig, dass die jungen Leute nach den vielen Trainingseinheiten auch ihre Erfolgserlebnisse genießen", sagt der erfahrene Coach.
Rund 150 Aktive aus vier Nationen waren am Wochenende in Krefeld zusammengetroffen, um sich zu messen. Der internationale Vergleich liegt Gizelle Csire, der Witwe des vor 28 Jahren verstorbenen Vereinsgründers, sowie ihrem Sohn Lajos Csire junior, der heute die sportlichen Geschicke des Vereins lenkt, sehr am Herzen.
Zwar konnte Frau Csire aus Budapest wegen gesundheitlicher Probleme diesmal nicht anreisen, doch ließ sie sich während des Turniers gleich mehrfach über den Stand der Dinge informieren.
Gleich zwei Dutzend junge Aktive schickten Csire und Akkermann auf die Planche. "Auf unserem eigenen Turnier ist es für diejenigen Fechter, die zuvor noch nie einen Wettkampf bestritten haben, einfacher, die Atmosphäre kennenzulernen", sagte Csire junior.
Ein "alter Hase" ist da schon Artur Gerock. Der Junioren-Sportler durfte diesmal allerdings nicht antreten, da er nach einer Handgelenksverletzung noch nicht wieder fit ist. Er soll sich auf die in Kürze anstehenden Weltcupturniere konzentrieren, die er als Mitglied des Nationalkaders bestreiten will.
Aber auch die anderen Krefelder Nachwuchsfechter überzeugten das Trainerteam. Csire: "Es gab einige sehr gute Resultate für uns. Wichtiger aber sind noch die Eindrücke, die wir bekommen, wenn wir sehen, wie sich die Jüngsten unter Wettkampfbedingungen schlagen. Und da sind wir echt überrascht, wie cool viele von ihnen doch schon sind."
Auch der Direktor des Arndt-Gymnasiums, Harald Rosendahl, schaute beim Turnier vorbei, ebenso wie sein Amtsvorgänger Hans-Peter Kreuzberg, der auch Ehrenmitglied des Fechtclubs Krefeld ist. Verein und Schule legen großen Wert auf die Zusammenarbeit. Daraus sind in den vergangenen Jahren schon viele Erfolge erwachsen.