Handball: Kein Glück mit den „Schiris“
SC Bayer unterliegt dem TV Ferndorf mit 34:36 und hadert mit den Unparteiischen.
Uerdingen. Es gibt Spiele, in denen läuft es nicht rund. So ging es Handball-Regionalligist SC Bayer Uerdingern in der Partie mit dem TuS Ferndorf, die die Gäste - mit einem Schuss mehr Cleverness - 36:34 (15:16) gewannen.
Es hakte dabei bei Bayer weniger als bei den beiden Unparteiischen Eduard Alexy (Bergkamen) und Sven Felske (Kamen). Die beiden hatten einen rabenschwarzen Tag erwischt und avancierten zum Zünglein an der Waage, denn die Zahl der fragwürdigen Entscheidungen fiel eindeutig zu Ungunsten der Gastgeber aus.
Allein 16 Zweiminutenstrafen, davon zehn für Uerdingen, verhängte das Gespann in einem Spiel, das von beiden Seiten eigentlich fair geführt wurde. Doch bereits in der ersten Spielminute verpasste es das Duo, Linie aufs Spielfeld zu bringen.
Da wurde Uerdingens Torjäger Thomas Pannen überaus hart von der Ferndorfer Abwehr "empfangen". Die zwingend fällige Zweiminutenstrafe blieb aus.
In der zweiten Hälfte stand Pannen seinerseits nach zwei Zeitstrafen vor der Roten Karte. Dabei verdankte der Blondschopf seinen Verbleib auf der Spielfläche seinem ehrlichen Mannschaftskameraden Gerrit Heger.
Denn nach einer überzogenen Showeinlage des Ferndorfers Carsten Lange, der sich als Rechtsaußen theatralisch fallen ließ, suchte das Schiedsrichtergespann den Uerdinger "Übeltäter wie die Stecknadel im Heuhaufen. Nach kurzer Bedenkzeit verpasste das Duo dem völlig verdutzten unbeteiligten Uerdinger Torjäger die Zeitstrafe und damit zwangsläufig Rot.
Da meldete sich Heger als vermeintlicher Übeltäter. Die Schiedsrichter revidierten prompt ihre Entscheidung und verbannten Heger statt Pannen auf die Strafbank.
Der Rest ist schnell erzählt. Uerdingen hielt bis zum 24:25 (45.) mit, ehe die Heger-Brüder innerhalb von nur 50 Sekunden zwei Zeitstrafen kassierten. In 6:4-Überzahl erhöhte Ferndorf entscheidend auf 28:24 (47.). "Wir haben einen großen Kampf geliefert. Leider haben wir zu viele Angriffe überhastet abgeschlossen, und den Torhütern fehlte etwas das Glück, sagte Jörg Förderer.