Fußball: Frank Krüll soll Linn neu motivieren
Tönisberg gastiert beim Schlusslicht Moers. Auch Nettetal muss unbedingt punkten.
Krefeld. Gegensätzlicher könnte sich die Situation in der Fußball-Landesliga nicht darstellen: Während sich der Linner SV, der TSV Bockum und Union Nettetal nach zehn Spieltagen im Abstiegskampf wiederfinden, sind der VfL Tönisberg (Gruppe 3) und der VfR Fischeln (Gruppe 2) voll im Rennen um den begehrten Aufstiegsplatz.
Die meisten Sorgen bereitet momentan der Linner Spielverein, der am Tabellenende steht. Trainer Josef Cherfi "ging in beiderseitigem Einvernehmen" von Bord, sein Nachfolger ist gleichzeitig einer seiner Vorgänger: Frank Krüll.
Vor dem Heimspiel gegen Aufsteiger Uedesheim sagt Linns Fußball-Obmann Wilfried Marschall: "Wir wagen einen Umbruch und bauen jüngere Leute ein. Das birgt die Gefahr, in diesem Jahr abzusteigen. Wir hoffen, dass Frank Krüll mit anderen Methoden das Team neu motivieren kann." Vielleicht gelingt es dem neuen Übungsleiter auch, den abwanderungswilligen Nermin Pramenkovic zu halten.
Der VfR Fischeln ist nach den anfänglichen Schwierigkeiten wieder dort, wo man ihn erwartet hat: In der Spitzengruppe der Landesliga. Nun tritt der VfR bei Bayer Dormagen an. "Ich erwarte einen offenen Schlagabtausch. Dormagen wird in dieser Spielzeit auch oben mitmischen", sagt Fischelns Trainer Dieter Hußmanns. Sturmspitze Thomas Bahr droht auszufallen. "Wir haben genügend Leute, die Tore schießen können", so Hußmanns.
Für Union Nettetal wird die Luft immer dünner. Nur das bessere Torverhältnis trennt die Elf von Trainer Heinz Vossen von einem Abstiegsplatz. Ein Sieg am Sonntag gegen den VfL Giesenkirchen ist deshalb fast schon Pflicht, will man die unteren Tabellenregionen so schnell wie möglich verlassen. Zusätzlich fordert der Übungsleiter "bedingungslosen Einsatz", den der Vizemeister in den vergangenen Partien vermissen ließ.
Für den VfL Tönisberg steht ein Treffen "David gegen Goliath" auf dem Programm. Die Mannschaft von Coach Frank Goldau fährt als Tabellenzweiter zum Schlusslicht GSV Moers. "Die werden alles dafür tun, um zu Hause zu gewinnen. Deshalb müssen wir von Beginn an dagegen halten", sagte Goldau. Trotzdem zählt für die "Berger" nur ein Sieg, da Spitzenreiter Rhede bereits acht Zähler Vorsprung hat.
Nach dem zweiten Heimsieg will der TSV Bockum am Sonntag bei Arminia Klosterhardt den zweiten Auswärtssieg. Der Vorletzte der Landesliga ist aber nicht zu unterschätzen, wie TSV-Trainer Werner Kempkens weiß: "Die Mannschaft spielt unter ihren Möglichkeiten." Doch mit dem Kunstrasenplatz in Klosterhardt muss der TSV erst einmal zurechtkommen.
Wieder dabei sind Ingmar Kreienbrink und Sascha Hein und auch Sven Hein, der wohl zunächst die Abwehr stabilisieren wird.