Fischeln-Trainer Cherfi: „Warum nicht auch ein einstelliger Tabellenplatz?“

Fischelns Trainer Josef Cherfi glaubt an seine Mannschaft. Damian Raczka soll Team führen.

Foto: Bischof

Fischeln. Zur Halbzeit der Vorbereitung auf die anstehende Saison in der Fußball-Oberliga ist der VfR Fischeln noch ungeschlagen. 1:0 hieß es am Samstag im Testspiel gegen Landesligist 1. FC Wülfrath. Mehr als das Ergebnis interessierte Trainer Josef Cherfi aber das Zusammenspiel seiner Kicker.

„Wir haben kaum Torchancen zugelassen und uns in der Hitze ordentlich bewegt. Die Defensivleistung war in Ordnung“, befand der Fischelner Coach. Noch aber sieht Cherfi viel Arbeit vor sich und seinem Trainerstab, bevor es in drei Wochen mit dem Heimspiel (Sa., 9. August, 17 Uhr) gegen den in diesem Sommer nochmals verstärkten Vorjahresvierten Jahn Hiesfeld ernst wird.

„Wir haben in den ersten Wochen der Vorbereitung das Augenmerk auf die Defensive gelegt. Ich will einfach sehen, welche Spieler gut zusammenpassen. Wir haben uns auch dort weiter verstärkt und besitzen einige sehr gute Spieler. Es bleibt aber noch eine Menge zu tun. Wir werden taktisch noch mehr trainieren müssen.“

Zum 25er Kader, mit dem Aufsteiger Fischeln das Projekt Oberliga mit dem Klassenerhalt erfolgreich abrunden will, zählen nun auch Marcel Lüft (20, Borussia Mönchengladbach U 19) und Damian Raczka (26, Wacker Nordhausen). Der gebürtige Pole Raczka (Abwehr) wurde in den Jugendmannschaften des FC Schalke, Mainz 05 und Borussia Mönchengladbach ausgebildet, bringt Regionalliga-Erfahrung mit und soll nach Meinung Cherfis die junge Mannschaft mitführen und lenken.

Von einer Verletzungsmisere wie nach dem Oberliga-Aufstieg 2012 ist der VfR bislang verschont geblieben. Nach einer durchwachsenen Vorbereitung kam Fischeln damals auch in der Liga nicht in Tritt und verlor schnell an Boden im Abstiegskampf. „Wir sind diesmal in der Breite besser aufgestellt, um solche Ausfälle zu kompensieren“, sagt Cherfi, der die Zielsetzung formuliert: „Der Klassenerhalt ist das Ziel. Aber warum nicht einen Schritt weitergehen. Warum soll uns nicht ein einstelliger Tabellenplatz gelingen? Das Personal dazu haben wir.“ Es wäre das beste Ergebnis einer Fischelner Mannschaft in der Geschichte. Kein einfaches Unterfangen jedoch in der 18 Mannschaften umfassenden Oberliga.

Nach dem Aufstieg 2009 in die damalige Niederrheinliga hielt der Höhenflug des VfR um Trainer Dieter Hußmanns einige Monate an. Ein respektables Punktepolster ebnete den Weg zum Klassenerhalt, trotz eines deutlichen Abschwungs in der Rückrunde. Der jetzige Erfolg soll dagegen nachhaltiger sein.