Förderer sauer: Das war nicht regionalligareif

Uerdinger verspielen in Ibbenbüren eine klare Führung und kommen über ein Remis nicht hinaus.

Uerdingen. Der SC Bayer Uerdingen sammelt Punkt auf Punkt für den Klassenerhalt in der Handball-Regionalliga. Doch so richtige Freude will nicht aufkommen. So beim 23:23 (17:11) in Ibbenbüren, als der SC Bayer in der zweiten Hälfte eine beschämende Leistung ablieferte. Neun Niederlagen stehen fünf Siegen und vier Unentschieden gegenüber. Die Mannschaft von Trainer Jörg Förderer könnte längst im gesicherten Tabellenmittelfeld stehen. Auf der anderen Seite machten die Uerdinger aber mit 14 Punkten den Abstand auf die Bergischen Panther wett, die nur noch aufgrund der besseren Tordifferenz den ersten Nichtabstiegsplatz einnehmen.

"Wir sind eindeutig an unseren Nerven gescheitert. Bis auf Torhüter Sven Bartmann, der uns am Leben gehalten hat, und Rechtsaußen Alexander Schult war das in der zweiten Hälfte kaum regionalligareif”, sagte Förderer. Sechs Tore in 30 Minuten klingen nach Regionalliga-Negativrekord. Bayer Obmann Manfred Fothen wollte sich kaum beruhigen, ließ kein gutes Haar an seinen Akteuren: "Ich stand kurz vor dem Herzinfarkt. Die Mannschaft war grottenschlecht.”

Vor 350 Zuschauern lief zunächst alles nach Plan. Mit dem 8:3 (13.) und später dem 13:6 (22.) zeigten die Gäste deutlich, wer die Punkte kassieren wollte. Nach dem Seitenwechsel führte Uerdingen noch mit 20:14 (37.), verlor dann aber völlig den Faden. Zwei verworfene Siebenmeter, unzählige ausgelassene Chancen in Überzahl, die Nerven flatterten. Die Gastgeber, ohne Macke (spielt für Zweitligist Ahlen) und Spielertrainer Goldin (29. Minute Rote Karte), holten auf und schafften mit dem 22:22 (57.) sogar den Ausgleich. Dann ging Ibbenbüren mit 23:22 in Führung, doch Bayer-Linksaußen Gerrit Fietze gelang der erlösende Ausgleich (59.). Den Gegenangriff vereitelte schließlich der überragende Sven Bartmann.