Vfl Tönisberg Fünf Antworten von Ulli Furth
Vorsitzender VfL Tönisberg
Nach 16 Jahren ist Schluss — Ulli Furth, 58 Jahre alt, kandidiert nicht mehr als Vorsitzender des VfL Tönisberg. Unter Punkt sieben auf der Tagesordnung zur Jahreshauptversammlung heißt es: Verabschiedung des 1. Vorsitzenden.
Herr Furth, sind Sie amtsmüde, oder sollen Jüngere jetzt mal ran. Oder vielleicht auch beides?
Ulli Furth: Ich bin der Meinung, nach 16 Jahren als Vorsitzender kann es auch mal gut sein. Ein bisschen fehlt auch die Motivation. Als ich angetreten bin, wollte ich das zehn Jahre machen. Dann kam der Bau unserer Umkleide dazu. Das war ein Kraftakt. So ist dann immer eine weitere Wahlperiode dazugekommen. Irgendwann habe ich entscheiden, dass ich Schluss mache, bevor ich 60 Jahre alt werde.
Ist die Nachfolge denn geregelt?
Furth: Mit Jens Grundei steht ein toller Nachfolger bereit. Er hat als Jugend-Geschäftsführer gute Arbeit geleistet.
Sie sind seit dem zweiten Lebensjahr Tönisberger. Wie schwer fällt es dann, loszulassen?
Furth: Es ist für mich allein ein Abschied vom Amt, nicht vom Club. Ich bleibe weiter aktiv im Verein. Ich handhabe das so, wie es bei mir war, als ich den Club geführt habe. Da gab es auch genügend Leute, die mir zur Seite gestanden haben aus der Vorgänger-Generation. So machen wir das in Tönisberg.
16 Jahre ist eine lange Zeit. Was waren die Höhepunkte, was die Rückschläge?
Furth: Sportliche Höhepunkte waren die Vizemeisterschaft in der Landesliga und das Pokalspiel gegen den Wuppertaler SV in der Grotenburg. Rückschlag war sicher der Abstieg 2015 nach 17 Jahren in der Landesliga. Ein besonderer Höhepunkt war nach meinem 50. Geburtstag die Reise mit 45 Kinder nach Norderney für eine Woche. Die Arbeit mit Kindern hat mir immer viel Spaß gemacht.
Und was machen Sie jetzt mit so viel mehr Freizeit?
Furth: So viel bleibt da nicht wirklich übrig. Aber etwas mehr zur Jagd werde ich schon gehen. ste