Fußball-Bezirksliga: Duell auf Messers Schneide
Amern entscheidet Kopf-an-Kopf-Rennen mit Spielsport erst am letzten Spieltag.
Krefeld. Die abgelaufene Saison in der Fußball-Bezirksliga war ganz nach dem Geschmack der Fans. Der Spannungsbogen hielt sich bis zum letzten Spieltag, zumindest, was die Abstiegsfrage anbelangte. Den Aufstieg zur Landesliga zurrte der VSF Amern erst am vorletzten Spieltag mit dem 5:1 gegen den TSV Bockum fest.
Insbesondere das Duell der Schwalmtaler mit den Spielsportlern war sehenswert. Beide lieferten sich über Wochen ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst in der Endphase zeigten sich die Sportfreunde einen Tick konstanter und wurden Klassenprimus.
Bemerkenswert ist der Höhenflug von Amern. Innerhalb von vier Jahren stieg die Mannschaft von Trainer Rainer Bruse dreimal auf. Da kommen Parallelen zum TuS Bösinghoven auf, der innerhalb von wenigen Jahren den Sprung von der B-Liga in die Niederrheinliga geschafft hat.
Auch die Spielsportler können zufrieden sein. Der scheidende Trainer Michael Hackfurt hat gute Arbeit geleistet und hinterlässt ein bestelltes Haus.
Im Soll liegen auch die Mannschaften von Preussen Krefeld, VfL Willich sowie der TSV Bockum. Alle drei Teams haben einen guten Saisonverlauf hinter sich. Allerdings waren alle drei nicht in der Lage sich als ernsthafte Konkurrenten der beiden führenden Teams einzubringen. Zumindest bei den Preussen soll dies in der kommenden Saison etwas anders werden
Noch vor Ablauf der jetzigen Wechselfrist (30. Juni) haben die Verantwortlichen vom Appellweg deutlich gesagt, dass der Aufstieg zur Landesliga jetzt das oberste Ziel ist. Im Mittelfeld der Abschlusstabelle tummeln sich die vier Grenzlandteams, SC Waldniel, SC Rhenania Hinsbeck, TSF Bracht sowie Fortuna Dilkrath.
In Dilkrath und Waldniel hatte man zum Saisonbeginn andere Vorstellungen und die jeweiligen Verantwortlichen hätte gerne um den Aufstieg mit gespielt. In beiden Mannschaften zeigte sich aber sehr schnell, dass Anspruch und Realität doch zwei völlig verschiedene paar Schuhe sind.
Der Kreis der abstiegsgefährdeten Teams war diesmal sehr groß. Zeitweise kam sogar der Linner SV, der eigentlich in die Spitzengruppe wollte, arg in die Bredouille. Der erfahrene Trainer Frank Krüll sorgte aber nach der Winterpause für einen klaren Kurs. Der OSV Meerbusch, TuS St. Hubert und der TSV Anadolu, die beiden Letztgenannten mit jeweiligem Trainerwechsel, konnten sich aus eigener Kraft retten.
Für den BV Union endete die Saison mit dem Abstieg. Zu heftig waren manche Niederlagen, so dass das Team von Trainer Carlo Strompen in der Endabrechnung genau 100 Tore kassierte. In der Südstadt gibt es nun einen Stabwechsel. Carlo Strompen tritt in das zweite Glied und wird Co-Trainer. Sein bisheriger Assistent Uwe Lewitzky übernimmt die Hauptverantwortung.
Der frühzeitige Ligarückzug des Tabellenletzten Union Nettetal II war ungewöhnlich, der Abstieg des TSV Kaldenkirchen, der über die Saison hinweg keine bezirksligatauglichen Kicker aufbieten konnte, verwunderte dagegen nicht. Als beste Torschützen der Saison entpuppten sich Konstantinos Agathagelidis vom Aufsteiger TSV Amern mit 28 Treffern. Ihm folgt Burhan Sahin (Preussen) mit 27 Toren.