Fußball: Krefelds „Krone“ geht an den Linner SV
Titelverteidiger Fischeln und der KFC Uerdingen scheiden in Vorrunde aus.
Krefeld. Ausgerechnet das Sorgenkind Linner SV hat die 31. Auflage der Krefelder Hallen-Stadtmeisterschaft gewonnen. Das abgeschlagene Schlusslicht der Fußball-Landesliga war am Finaltag nicht aufzuhalten und setzte sich auch im Endspiel gegen den TSV Bockum mit 2:1 durch. Die Freude war groß, denn mit diesem Husarenritt hatte niemand gerechnet. "Wir sind sehr glücklich über diesen Erfolg. Ich hoffe, dass uns dieser Sieg Selbstvertrauen für den Abstiegskampf gibt", sagte Linns Fußball-Obmann Wilfried Marschall.
Cem Özdemir, neuer Assistenztrainer an der Burg, führte die Linner zum dritten Stadtmeistertitel. "Das Kapitel 2008 ist für uns abgeschlossen. Mit dieser tollen Mannschaftsleistung läuten wir einen Neuanfang ein", sagte Özdemir. Für den TSV reichte es, wie bereits im Vorjahr, nur zum Vizemeister. Trainer Werner Kempkens war mit der Vorstellung seiner Mannschaft dennoch zufrieden. "Das Finalspiel war unsere beste Partie im Turnier." Krisha Martin und Oktay Sari hatten für den LSV im Finale getroffen. Mehr als der Anschlusstreffer durch Daniel Vollmer gelang dem TSV nicht.
Beinahe wäre auch dem A-Ligisten SV Oppum, der sich in der Hammer-Gruppe mit Fischeln und dem KFC behauptete und überraschend ins Halbfinale einzog, der große Coup gelungen. "Ich bin stolz. Dieses Erfolserlebnis sollte uns Auftrieb für die Liga geben", sagte Oppums Trainer Veit Winkels. Doch seiner Mannschaft versagten im Neunmeterschießen gegen Linn die Nerven. Im zweiten Halbfinale scheiterte der Geheimfavorit Preussen Krefeld ebenfalls im Neunmeterschießen mit 5:6 gegen Bockum. Vorjahressieger VfR Fischeln kam diesmal über die Vorrunde am Finaltag nicht hinaus, war aber bereits für das Masters in Dülken qualifiziert, zu dem nun auch der Linner SV und der TSV Bockum fahren dürfen.
Für den negativen Höhepunkt sorgte der denkwürdige Auftritt des Niederrheinligisten KFC Uerdingen. Sang- und klanglos schied die Mannschaft von Trainer Uwe Weidemann aus und handelte sich auch noch drei(!) Rote Karten ein, die Auswirkungen auf den Ligabetrieb haben. Zum Platzierungssspiel traten die Uerdinger erst gar nicht mehr an.