Sparkassen-Renntag Galopprennen: Knapper Favoritensieg im Stadtwald

Krefeld. Der Sparkassen-Renntag am gestrigen Sonntag im Stadtwald litt ein wenig unter dem Wetter. Knapp 4000 Zuschauer, darunter viele Familien mit Kindern, vergnügten sich dennoch auf der Anlage.

Foto: Tuchel

„Der Regen hat uns leider weitere Zuschauer gekostet“, hieß es von Seiten des Krefelder Rennclubs. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Große Preis der Sparkasse Krefeld. Dieses mit 55 000 Euro dotierte Gruppe-III-Rennen gewann der Favorit und Derbyzweite Palace Prince mit dem französischen Spitzenjockey Eddy Hardouin.

Es war allerdings äußerst knapp: Der erstmals in der Champions League des Galopprennsports antretende Seriensieger Iquitos kam Meter um Meter näher. „Es war ein harter Kampf, doch unser Hengst gibt sich nie geschlagen“, sagte der glückliche Trainer Andreas Löwe. „100 Meter weiter und wir gewinnen“, kommentierte Jockey Wladimir Panov das Rennen von Iquitos. Lokalmatador Bonusdargent aus dem Stall von Erika Mäder lag lange an zweiter Stelle. Am Ende reichte es nur zu Platz fünf.

Es wäre eine bemerkenswerte Geschichte gewesen, wenn Wladimir Panov mit Iquitos das Highlight gewonnen hätte. Bei ihm wurde nach einem Sturz am Vortag in Bad Doberan ein Schlüsselbeinbruch diagnostiziert. Als er abends auf dem Weg zurück in seine Heimatstadt Hannover eine Verbesserung spürte und ahnte, dass es sich nur um eine Prellung handelte, holte der gebürtige Russe sich von seinem Trainer Hans-Jürgen Gröschel das Okay, nach Krefeld fahren zu dürfen. Dort bescheinigte ihm der Rennbahnarzt die Reitfähigkeit. „Ich hatte bereits viele Anrufe von Jockeys, die den Ritt übernehmen wollten“, so Gröschel. Panov war nicht der einzige Jockey, der auf die Zähne biss. Auch Kollege Filip Minarik war am Vortag gestürzt. Er ritt mit einer Fußverletzung, belegte am Sonntag zwei zweite Plätze.

In der Nacht zuvor noch in Chicago im Sattel saßen Andrasch Starke (gewann die Abschlussprüfung mit Royal Solitaire) und Eduardo Pedroza. Über Jahre in Hongkong aktiv war Andreas Suborics. Er kam aus Österreich angereist, meldete sich erfolgreich mit einem Sieg auf Western Dancer in Deutschland zurück. Eine Sensation gab es im zweiten Rennen. Der zu einer Quote von 614:10 siegende Call me Frenklin (zweiter Tagestreffer von Championtrainer Markus Klug) und Königsland brachten ihren Wettern in der Zweierwette 15 005 Euro für zehn Euro Einsatz. In der Dreierwette gab es sogar 71 757 Euro. Der nächste Renntag im Stadtwald ist laut aktueller Planung am Sonntag, dem 8. November.