Handball: 47 Tore – da war die Sache für den SC Bayer geritzt
Der Regionalligist aus Uerdingen deklassiert Augustdorf-Hövelhof und schafft den Klassenerhalt.
Uerdingen. Geschafft! Der SC Bayer 05 Uerdingen bleibt in der dritten Liga und damit Krefelds ranghöchstes Handballteam. Mit 47:23 (22:8) schossen die Uerdinger am Samstag den künftigen westfälischen Oberligisten HSG Augustdorf/Hövelhof aus der Bayer-Sporthalle und ließen keinen Zweifel aufkommen, dass der Klassenerhalt in Gefahr geraten könnte.
Der bisherige Rekordsieg seit dem Wiederaufstieg vor fünf Jahren datiert vom 14. Januar 2006, als TuS Niederpleis an gleicher Stätte mit 24:41 ein ähnliches Debakel erlebt hatte.
"Der Gegner war heute sehr schwach, wir dagegen sehr konzentriert und auf alle Eventualitäten vorbereitet. Selbst eine doppelte Manndeckung hat uns nicht mehr aus dem Rennen geworfen, freute sich Spielertrainer Jörg Förderer nach dem Schlusspfiff.
Zuvor hatte die Mannschaft samt Fans ausgelassen den Klassenerhalt gefeiert. Mit dem sechsten Tabellenplatz und 31 Punkten feierte der SC Bayer den drittbesten Saisonabschluss seit dem Regionalliga-Aufstieg. Doch es blieb eng - denn noch nie war die Liga so ausgeglichen wie diesmal.
Neben dem bereits feststehenden Abstiegstrio steigt die SG Schalksmühle-Halver definitiv als vierte Mannschaft ab. Bis zur endgültigen Lizenzvergabe in der zweiten Bundesliga muss dagegen der Fünftletzte Nordhemmern/Mindenerwald noch um den Klassenerhalt zittern, sollten Westmeister Leichlingen oder Vizemeister Soest ihr Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen.
Nur 20 Minuten hielten die Gäste in der Bayer-Sporthalle die Begegnung offen und verbesserten einen 4:10- Rückstand auf 8:12. Doch angetrieben von Jörg Förderer auf der Spielmacherposition lief bei den Gastgebern fortan alles nach Plan. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Tim Christall mit einem Siebenmeter und dem zehnten Bayertor in Folge auf 22:8.
Riesenjubel auf der Tribüne, als der erst 17-jährige Sebastian Bartmann auf der Kreisläuferposition fünf Zeigerumdrehungen später zum 25:10 traf. In der Schluss-Viertelstunde gab das Trainertrio dem Bayer-Nachwuchs eine Chance.
Während Zugang Lukas Schmitz (Düsseldorf) in der Abwehr gleich über 60 Minuten überzeugte und zudem drei Tore erzielte, feierte Simon Heyer sein Regionalliga-Debüt mit zwei Treffern. "Das jüngste Team der Regionalliga steht bereits in den Startlöchern, blickt Bayer-Handballchef Manfred Fothen voraus.