Handball: Adler blicken nach oben
Oberligist Königshof hat sich nach einer durchwachsenen Saison verstärkt.
Krefeld. Das Jahr eins nach dem Abstieg aus der 3. Handball Liga und der Gründung der HSG Krefeld liegt hinter Oberligist Adler Königshof. Nach einer Spielzeit mit etlichen Höhen und Tiefen langte es für die neu zusammengewürfelte Mannschaft von Trainer Dirk Wolf zu Platz acht. „Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig“, lautete der kritische Tenor bei den eingefleischten Adler-Anhängern.
Die selbst auferlegte Philosophie, junge Spieler neben den bewährten Kräften an den Kader der HSG heran zu führen, griff noch nicht ganz. Nur Torhüter Dominic Heesen spielte zum Saisonstart ein paar Mal in der 3. Liga, gab dann aber frühzeitig und überraschend seinen Wechsel zum TV Oppum bekannt.
Aus Oppum wechselte in der vergangenen Woche ebenfalls überraschend Lukas Haas als zweiter Keeper wiederum ins Adler-Tor. Doch nach einem Jahr der Konsolidierung richtet sich der Blick im Team um die Routiniers Fabian Bednarzik, Tim Christall und die Brüder Alexander und Thorsten Spoo eindeutig nach oben. „Wir haben uns gezielt verstärkt. Mit David Mannheim haben wir einen exzellenten Spieler für Abwehr und Spielaufbau gefunden. Alle weiteren Verpflichtungen sind Perspektivspieler“, sagte Wolf. So sollen Rechtsaußen Etienne Mensger, Kreisläufer Robin Spickers und Torhüter Nils Schmidt unbedingt Spielpraxis sammeln, um den Sprung in die 3. Liga zu schaffen. „Unser Ziel lautet Platz fünf oder sechs. Doch die Liga ist sehr ausgeglichen. Da warten einige Überraschungen auf uns. Mein Meisterschaftsfavorit ist jedoch ganz klar die SG Langenfeld“, legte sich Wolf schon einmal fest.
Gespannt ist der erfahrene Trainer zudem auf die Derbys gegen Borussia Mönchengladbach, Aldekerk, Vorst und nach dem Abstieg von Treudeutsch Lank auf die Begegnungen mit dem Aufsteiger aus Lobberich. Doch zum Auftakt am Sonntagmorgen (11.15 Uhr, Douvermannhalle, Dinslaken) gibt es gleich schwere Kost. In Rheinwacht Dinslaken wartet ein ganz unangenehmer, heimstarker Gegner. Das magere 31:31-Unentschieden aus der Vorsaison spricht Bände. Weiter Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Rheinwacht ist Handball-Oldie und Spielertrainer Marius Timofte. Der 47-Jährige gab als Saisonziel den Klassenerhalt aus, nachdem sich die Verpflichtung eines spielstarken Ungarn zerschlagen hatte. In der ersten HVN-Pokalrunde siegte Dinslaken beim Verbandsligisten Wülfrath standesgemäß mit 33:24. Adler Königshof überstand ebenfalls die erste Runde bei der HSG Rot-Weiß Oberhausen (Verbandsliga) mit einem 25:23 (15:9)-Erfolg.
Die Heimspiele von Adler Königshof: Borussia Mönchengladbach (20.9., 19.30 Uhr), TV Vorst (4.10., 19.30 Uhr), Unitas Haan (2.11., 14.30 Uhr), HSG Bergische Panther (15.11., 19.30 Uhr), HG Remscheid (29.11, 19.30 Uhr), TuSEM Essen II (6.12., 20 Uhr), ART Düsseldorf (19.12., 20 Uhr)
Eine ganze Handball-Seite mit allen Kadern und den Teams aus Verbandsliga und Landesliga gibt es in der Donnerstagsausgabe der WZ Krefeld.