Handball HSG legt klassischen Fehltstart hin
Krefeld · Der Handball-Drittligist verliert zum Saisonauftakt mit 23:24 beim Aufsteiger.
Die HSG Krefeld hat in der 3. Handball-Bundesliga einen klassischen Fehlstart hingelegt. Mit 23:24 (11:15) unterlag der Meisterschaftsfavorit beim frech aufspielenden Aufsteiger TuS Spenge, läuft bereits nach dem ersten Spieltag den eigenen hohen Erwartungen hinterher. Letztlich wurden die Krefelder für eine schwache erste Hälfte bestraft, in der wenig zusammen lief. In der zweiten Hälfte ließ das Team des neuen Trainers Rony Rogawska nach einem starken Zwischenspurt zum 21:21 und 22:22 etliche Chancen liegen. Krefeld trat, bei zusätzlich zwei vergebenen Siebenmetern, nicht im Stil einer Spitzenmannschaft auf.
Abwehrchef Janus: „Wir kamen immer zu spät an den Ball“
Abwehrchef Damian Janus war bedient: „So enttäuscht, wie nach diesem Spiel, war ich selten. Wir haben lange in der Abwehr so schlecht gestanden, kamen immer zu spät an den Ball. Eigentlich war jeder gegnerische Wurf ein Treffer. In der zweiten Hälfte haben wir viel aggressiver gedeckt, schon machte der Gegner Fehler. Aber 23 Tore sind natürlich zu wenig.“ Trainer Ronny Rogawska analysierte: „Wir waren in der ersten Hälfte weder wach noch aggressiv, die Chancenauswertung war schwach. Oft genug haben wir den finalen Pass vergeben.“
Dabei waren die Krefelder eigentlich vorgewarnt, denn Spenge hatte die Oberligameisterschaft mit nur einer Niederlage gewonnen. Der Aufsteiger feierte vor 350 begeisterten Zuschauern euphorisch den ersten Saisonsieg mit einem griechischen Sirtaki. Kapitän Marcel Görden fand schnell die Fassung: „Wir haben nicht gut gespielt, müssen den Mund abwischen, daraus die Konsequenzen ziehen. Ein wenig erinnert mich die Pleite an den verkorksten Saisonstart vor drei Jahren beim 20:29 in Fredenbeck. Jetzt müssen wir gleich mit einer Siegesserie antworten“.
Bleibt zu hoffen, dass sich die Knöchelverletzung von Zugang David Hansen nicht als zu schwerwiegend herausstellt. Der 27-jährige humpelte kurz vor Schluss vom Platz, trat mit einem dick geschwollenen Fuß die Rückreise an.