Handball: Länderspiele werden zum Kassenschlager
Die deutsche Nationalmannschaft gastiert am Samstag, 4. Januar im König-Palast. Bereits 3000 Karten sind abgesetzt.
Krefeld. Das Vier-Länderturnier der Deutschen Handball Nationalmannschaft Anfang Januar könnte zumindest im Krefelder König-Palast ein echter Klassenschlager werden.
Davon ist Bundestrainer Martin Heuberger überzeugt. Der „Jogi Löw“ des Deutschen Handballs besuchte am Mittwoch die Spielstätte, in der am Samstag, 4. Januar, sein Team auf Russland treffen wird.
„Wir haben bereits 3000 Karten verkauft. Bei einer Kapazität von mindestens 5000 Zuschauern, das so frühzeitig vor dem Turnier, sind schon sehr gute Zahlen“, berichtet Paul Keusch, der Geschäftsführer der Seidenweberhaus GmbH und Hausherr im König-Palast.
Das Spiel gegen Russland beginnt um 17.15 Uhr, zuvor (15 Uhr) trifft Island, immerhin Olympia-Zweiter von Peking, auf Österreich. Den Auftakt nimmt das Vier-Nationen-Turnier am 3. Januar in der Dortmunder Westfalenhalle mit dem Spiel der Deutschen gegen Österreich.
Zum Abschluss geht es einen Tag nach dem Spiel in Krefeld dann in Oberhausen gegen Island vielleicht sogar um den Gesamtsieg. „Für uns ist das Turnier ein Meilenstein auf dem Weg zur Weltmeisterschafts-Qualifikation im Juni. Leider haben wir ja die EM verpasst und müssen zuschauen“, sagt Heuberger. Den 49-jährigen Nationalcoach schmerzt die Nichtteilnahme noch immer.
Eine sportliche Herausforderung sieht der Nachfolger von Heiner Brand natürlich. Denn alle drei Gegner bereiten sich mit diesem Turnier auf die EM in Dänemark vor, die acht Tage später beginnt.
Obwohl die Russen, wie das Heuberger-Team, nicht mehr zur Spitze des Welthandballs gehören, erwartet der Nationalcoach eine taktische Herausforderung für seine Spieler: „Russland spielt in der Abwehr eine offensive 5:1-Formation, mit einem vorgezogenen Spieler. Also müssen wir die mit vielen Talenten gepickte Mannschaft mit einem sehr variablen Angriffsspiel überwinden, was keine leichte Aufgabe werden wird.“
Neben den DHB-Stars wie Oliver Roggisch, Silvio Heinevetter, Dominik Klein oder Holger Glandorf setzt Heuberger auch auf das eine oder andere Talent. „Die Zeit bis zur WM-Quali ist kurz, da kann ich mir keine großen Experimente erlauben. Somit werden in Krefeld alle zur Verfügung stehenden Leistungsträger spielen.“
Heuberger, der die Seidenstadt schon als Spielort der Junioren-Nationalmannschaft besuchte, setzt in Krefeld vor allem auf die Eishockeyfans, „Ich würde mich freuen, wenn neben den Handballern viele Anhänger der Pinguine hier für ein richtiges Spektakel sorgen würden. Das kann ich mir in dieser tollen Arena sehr gut vorstellen.