Handball: Mast - Wiedersehen mit THW Kiel
Der TVK-Trainer plädiert für Fusion von Oppum und Uerdingen.
Krefeld. Vier Jahre sind es her: Ein bisschen Wehmut befällt Olaf Mast heute als Trainer des TV Korschenbroich, wenn er in seine Heimatstadt zurückkehrt. Um 19 Uhr steigt in der Halle Glockenspitz das große Pokalspiel gegen Deutschlands Handball-Top-Team THW Kiel.
"Mit Oppum habe ich damals mein letztes Spiel vor 150 Zuschauern bestritten. Nun erwartet uns gegen Kiel eine ausverkaufte Halle", sagt Mast. Allerdings seien beide Mannschaften sportlich nicht zu vergleichen. Mast: "Wir sind Zweitligist und damit krasser Außenseiter." Zudem bereiten dem 39-Jährigen derzeit die null Punkte - oder neun Niederlagen - zum Auftakt der Zweitligasaison mehr Kopfzerbrechen als das bevorstehende Pokalspiel.
Mast ging in die Handballschule des SC Bayer 05 Uerdingen. Ende der 80er Jahre spielte er vor 1500 Zuschauern in der Glockenspitzhalle für Uerdingen gegen den TV Oppum mit solch bekannten Größen wie Harry Haecker, Uli Dick und Uwe Lohmann - und trug damals mit elf Toren entscheidend zum Sieg bei. Danach führte ihn seine Profilaufbahn über Rheinhausen eben zum THW Kiel, wo er 1996 den deutschen Meistertitel holte.
Zu jener Zeit spielte er dort mit dem heutigen Kieler Co-Trainer Klaus-Dieter Petersen in einem Team. An der Linie stand damals wie heute Erfolgscoach Zvonimir Serdarusic. "Ich freue mich auf das Wiedersehen mit vielen Kielern und hoffe, dass beide Mannschaften den Fans einen rauschenden Handballabend bereiten. Das Geschehen beim TVOppum verfolgt Mast weiterhin über seinen ehemaligen Torhüter Matthias Thiemann, der heute bei Oppum das Tor hütet. "Ich freue mich, dass der TV Oppum wieder in ruhige Fahrwasser gekommen ist und mittelfristig Aufstiegpläne hat. Aber wenn in Krefeld hochklassiger Handball geboten werden soll, dann bedarf es auf jeden Fall einer Fusion zwischen Topvereinen wie Oppum und Uerdingen."