Handball-U21: 3600 Fans sehen drei Siege
Die deutsche U 21-Auswahl hat in der Glockenspitzhalle die WM-Qualifikation geschafft.
Krefeld. Heimvorteil genutzt: Der Krefelder Alexander Feld hat mit der deutschen Handball-Junioren-Nationalmannschaft in der Glockenspitzhalle die Qualifikation für die U 21-Weltmeisterschaft im Juli in Bosnien-Herzegowina perfekt gemacht.
Innerhalb von nur acht Monaten haben die Nachwuchsspieler des Deutschen Handball-Bundes (DHB) damit bereits zum zweiten Mal die Krefelder Sporthalle genutzt, um sich für eine internationale Endrunde zu qualifizieren. Im April 2011 qualifizierte sich das Team für die U 21-EM.
Das Team von Junioren-Bundestrainer Markus Baur blieb auch beim zweiten Auftritt in der Seidenstadt ungeschlagen. Nach den Erfolgen gegen Finnland (37:27) und Österreich (35:29) traf der DHB-Nachwuchs in einem wahren Endspiel auf das bis dato ebenfalls verlustpunktfreie Team aus Tschechien.
„Wenn wir gegen Tschechien bestehen wollen, brauchen wir eine optimale Einstellung und müssen 60 Minuten Vollgas geben“, hatte Baur vor der entscheidenden Partie gegen den stärksten Gegner dieser WM-Qualifikation gefordert.
Und seine Mannschaft setzte die Vorgaben beim 39:22-Sieg (17:11) eindrucksvoll um. In einem hochklassigen Handballspiel zeigte die deutsche Auswahl ihre beste Turnierleistung und stand vor allem in der Defensive gegen die robust auftretenden Tschechen äußerst kompakt.
Durch den Kantersieg sicherten sich das Baur-Team das Ticket zur Junioren-WM. „Wir haben das erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Gerade im Spiel gegen Tschechien hat mein Team es im Umschaltspiel sehr gut gemacht“, sagte Baur nach der Partie zufrieden.
Lokalmatador Alexander Feld erhielt von seinem Trainer zumeist in der 2. Hälfte das Vertrauen und bewies mit elf Treffern gerade in den schwierigen Unterzahlsituationen gegen Österreich und Tschechien sein ganzes Können. „Ich bin unheimlich froh, dass wir es erneut vor dieser tollen Kulisse geschafft haben, uns für eine Endrunde zu qualifizieren“, sagte Feld nach der entscheidenden Partie.
An den drei Turniertagen waren knapp 3600 Handball-Fans in die Glockenspitzhalle gekommen. Unter den Zuschauern befanden sich auch DHB-Sportdirektor Heiner Brand und DHB-Jugendkoordinator Christian Schwarzer.
Die Verkündung über eine mögliche Austragung eines A-Länderspiels der Deutschen Nationalmannschaft im Krefelder König-Palast durch DHB-Vizepräsident Finanzen Wolfgang Gremmler wurde von Brand wohlwollend aufgenommen (die WZ berichtete kurz vor Weihnachten exklusiv).
„Krefeld ist ein sehr gutes Pflaster für den deutschen Handballsport“, sagte Brand und lobte die tolle Unterstützung der Zuschauer während der Spiele. Auch Carsten Feld vom Veranstalter SSV Gartenstadt war mit dem Verlauf sehr zufrieden. „Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht. Die deutsche Mannschaft hat die Zuschauer und alle Helfer für die viele Arbeit mit ihren tollen Leistungen belohnt.“ Feld wird seinem Sohn Alexander auch bei der WM in Bosnien-Herzegowina die Daumen drücken.