Handball HSG-Geschäftsführer Schicks schlägt Alarm
Einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde in der Süd-West-Staffel der 3. Handball-Bundesliga muss die HSG Krefeld Niederrhein ihre hoch gesteckten Saisonziele überdenken. Nach der 30:37-Schlappe im Spitzenspiel beim Tabellendritten HG Saarlouis, die geprägt war von einer blutleeren Mannschaftsleistung des Tabellenzweiten, genügt das Team von Trainer Mark Schmetz aktuell nur grauem Mittelmaß.
8:6-Punkte aus den letzten sieben Spielen nach einem Startrekord werfen die Frage auf, ob der zweite Tabellenplatz, hinter dem enteilten Herbstmeister TuS Ferndorf, in dieser Verfassung zu halten ist. Denn die drei Klubs aus Saarlouis, Hanau und Rodgau, mit jeweils drei Punkten Rückstand auf die HSG, warten auf weitere Ausrutscher des selbsternannten Aufstiegsfavoriten. Der Kampf um den zweiten Platz für die Aufstiegsrunde ist längst nicht entschieden.
Seit der Niederlage gegen Spitzenreiter Ferndorf zeigt die Leistungskurve der Schwarz-Gelben steil nach unten. Ohne Feuer und mit einer erneut alarmierend schwachen Abwehrleistung war den Saarländern jedenfalls nicht beizukommen. Diese konnten sich auf Ex-Erstligaakteur Lars Weißgerber verlassen, der mit 15 Toren die Krefelder ein ums andere Mal narrte. Ebenfalls nicht unerwartet kam die Topleistung von Saarlouis-Torhüter Daniel Schlingmann mit 20 Paraden, den die Krefelder mit einer desaströsen Chancenverwertung richtig warm schossen. 28 Fehlwürfe und -pässe sowie technische Fehler summierten sich auf zwei Spielhälften verteilt.
„Wir werden ab Montag alles und jeden auf den Prüfstand stellen“
HSG-Geschäftsführer André Schicks war sauer: „Die Leistungen in den letzten Wochen entsprechen absolut nicht dem, was wir als Verein erwarten. Wir werden ab Montag alles und jeden auf den Prüfstand stellen. So kann und darf es nicht weitergehen. Wir bemühen uns redlich, für Drittligaverhältnisse absolut professionelle Bedingungen zu schaffen, und dann kommen solche Leistungen heraus. Hier stimmt das Verhältnis zwischen Anspruch und Wirklichkeit nicht.“
Zwar mussten die Krefelder auf Kapitän Christopher Klasmann sowie Rechtsaußen Steffen Hahn wegen Grippe verzichten, doch das ließ Trainer Mark Schmetz nicht gelten: „Jetzt müssen wir gegen Friesenheim punkten. Aber vielleicht können wir nun befreiter aufspielen, denn Ferndorf noch einzuholen, darauf müssen wir uns nicht mehr konzentrieren.“