HSG will sich für höchste Saisonniederlage rächen
Samstag geht es gegen Tabellenführer Bayer Dormagen. Hinspiel endete mit 23:37-Pleite.
Krefeld. Einen absoluten Handball-Leckerbissen serviert die HSG Krefeld Samstagabend (20 Uhr, Königshof) mit dem Spitzenspiel gegen Tabellenführer TSV Bayer Dormagen. Mit Riesenschritten marschiert der Nachbar vom Niederrhein unter Trainer Jörg Bohrmann Richtung Zweite Liga.
Denn erst am Mittwochabend gelang den Bayer-Handballern im Topspiel beim TuS Ferndorf ein überzeugender 29:24 (13:11)-Erfolg beim Tabellenzweiten TuS Ferndorf, der nun bereits vier Zähler Rückstand auf den TSV zu beklagen hat. Beste Spieler auf dem Platz waren mit 16 Paraden der Ex-Uerdinger Torwart Sven Bartmann sowie Abwehrchef Dennis Marquardt.
Doch bei aller scheinbarer Übermacht wollen die Krefelder Gastgeber dem Aufstiegsaspiranten einen großen Kampf liefern und strotzen nach 15:1 Punkten aus den letzten acht Spielen nur so vor Selbstvertrauen. „Wir brauchen vor allem die Krefelder Zuschauer im Rücken, um Dormagen Paroli zu bieten. Ich hoffe auf ein richtig volles Haus“, sagt sich Trainer Olaf Mast vor dem Spiel gegen seinen Ex-Klub.
Mast wohnt immer noch in Dormagen, kennt denn Gegner fast so gut wie sein eigenes Team. „Die Mannschaft wird sich in dieses Spiel voll reinhängen. Da bin ich sicher. Wenn wir schnell ins Spiel finden, wollen wir die Partie möglichst lange offen halten“, sagt Mast. Der erfahrene Ex-Profi kennt die spielerischen Vorteile des Gegners nur zu gut und hat die blamable Vorstellung seiner Mannschaft bei der 23:37 Niederlage im Hinspiel, der höchsten im bisherigen Saisonverlauf, noch in bester Erinnerung.
Doch dazu soll es nicht noch einmal kommen. Denn damals fehlte mit dem verletzten Abwehrchef Michael Wittig ein stabiler Faktor in der HSG-Deckung. Diesen Part hat mittlerweile Zugang Mirco Szymanowicz nach seinem Wechsel von Eintracht Hagen an den Rhein übernommen. Als würde der 27-Jährige schon die gesamte Saison für die Krefelder spielen, erfüllt der 27-Jährige Polizist wie selbstverständlich seinen Part neben Zwei-Meter-Mann Stephan Pletz im Abwehr-Innenblock.
Mit dabei sein wird natürlich Top-Torjäger Niklas Weis, der mit 126 Toren immerhin knapp vor den besten Dormagener Schützen mit Markus Breuer (120) und Simon Ernst (118) auf Platz neun der Torjägerliste rangiert. Weis, der als erster Krefelder Handballer seit vielen Jahren bei der WZ-Sportlerwahl unter die ersten Fünf kam, war mächtig Stolz auf das Ergebnis: Ich hatte höchstens mit Platz acht gerechnet“.