Fußball KFC Uerdingen — Freude aufs Pokalspiel
Die Uerdinger spielen gegen den MSV Duisburg um den Einzug ins Viertelfinale am Niederrhein.
Krefeld. Ein bisschen Hoffnung auf eine Pokalüberraschung hat André Pawlak schon geschöpft. Am Mittwochabend flog der Regionalligist Wattenscheid 09 hochkant aus dem Westfalenpokal — dem Pendant des Niederrheinpokals. 1:4 hieß es in der Lohrheide gegen den Landesligisten BSV Schüren. Der Zweiklassenunterschied spielte an diesem Abend in den 90 Minuten keine Rolle. So hätten es auch die Fußballer des KFC Uerdingen gerne, die am Sonntag um 15 Uhr dem Drittligisten MSV Duisburg gegenüberstehen.
Pawlak sagt: „Der Pokal hat schon oft genug gezeigt, dass immer etwas möglich ist. Wir haben diesmal nicht den großen Druck wie in der Meisterschaft. Wir können dieses Spiel genießen nach dem guten Start, den wir in der Oberliga hatten. Die ganze Atmosphäre mal aufsaugen.“ Beide Teams führen ihre jeweilige Liga an, wobei der MSV mit zwölf Treffern aus zehn Partien allerdings mit Toren geizt. Da ist der KFC zwei Klassen tiefer mit 23 Toren nach neun Spielen deutlich abschlussfreudiger.
Mehr als 4000 Zuschauer haben sich im Vorverkauf für das Duell in der Grotenburg angekündigt. KFC-Vize Nikolas Weinhart nennt 5000 bis 7500 realistisch. „Ganz entspannt“ will Pawlak die Sache angehen und sagte weiter: „Wir wollen mutig nach vorne spielen, aggressiv sein, Chancen kreieren und diese auch nutzen. Wir werden gegen Duisburg wohl mehr Raum bekommen als gegen Gegner in der Oberliga.“
Der KFC-Trainer hat als ehemaliger Jugendtrainer bei Schalke 04 keine besondere Verbindung zum MSV, anders als einige seiner Spieler: Etwa Tanju Öztürk und Johannes Dörfler, die kürzer oder länger für die Zebras gespielt haben, oder gar Leute wie Maurice Schumacher, Pascale Talarski, Maximilian Güll und Julian Gutkowski, die in der MSV-Jugend groß geworden sind.
Vielleicht wird der KFC schon auf Zugang und Offensivmann Denis Pozder zurückgreifen können. Der Deutsch-Bosnier, ein Bekannter von Tanju Öztürk, wartet auf die Spielberechtigung. Pawlak sagt über den 26-Jährigen, der schon Erfahrungen in der Regional- und Oberliga gesammelt hat: „Er ist ein anderer Stürmertyp als Goris oder Rankl. Er ist groß, kann mit dem Rücken zum Tor spielen.“ Pozder kann zudem auch mit Goris oder Rankl kombiniert werden. Weitere Verstärkungen plant Pawlak nicht: „Wenn uns im Winter niemand verlässt, gehe ich davon aus, dass der Kader auch so bleibt.“ Offen sei allerdings, wie lange die Verletzten Charles Takyi, Aleks Pranjes, Sebastian Hirsch oder Philipp Goris noch fehlen werden.