DEL 2 Elf Abgänge bei den Krefeld Pinguinen

Die Seidenstädter haben nach dem Ende der DEL 2-Saison die ersten Personalentscheidungen bekannt gegeben.

Die Mannschaft der Krefeld Pinguine wird zur neuen Saison deutlich verändert.

Foto: KEV

Es ist der Tag, den die Fans der Krefeld Pinguine am liebsten aus dem Kalender streichen würden. Jedes Jahr werden nach der Saison die Spielerabgänge bekannt gegeben, so auch am Dienstagnachmittag. Viele Fans nutzten am Donnerstag noch einmal die Gelegenheit sich von ihren Lieblingsspielern zu verabschieden, denn in diesem Jahr haben sich die Krefeld Pinguine gleich von elf Spielern getrennt, deutlich mehr als in der Vorsaison. Matthias Bittner, Mike Fischer, Jerome Flaake, Yushiroh Hirano, Christian Kretschmann, Lucas Lessio, Leon Niederberger, Matt Marcinew, Philip Riefers, Maximilian Söll und David Trinkberger werden in der kommenden Saison nicht mehr im Pinguine-Dress auflaufen.

Viele der Abgänge waren nach Ablauf der Saison der Krefeld Pinguine genauso zu erwarten gewesen. In der Verteidigung hatten die Seidenstädter in dieser Saison gehörige Probleme, auch speziell in den Play-offs. Hier haben Sportdirektor Peter Draisaitl, Besitzer Peer Schopp und Trainer Thomas Popiesch auch das größte Augenmerk draufgelegt. Dementsprechend wurden die Verträge von Riefers, Söll und Trinkberger auch nicht verlängert. Wie es mit Verteidiger Maximilian Adam aussieht, wird aktuell zwischen Spieler und Verein besprochen. Nach Informationen dieser Zeitung soll Adam noch einen Vertrag für die neue Saison besitzen, dieser soll aber im beidseitigen Interesse aufgelöst werden. Die kommenden Tage werden hier sicherlich Aufschluss geben. Derzeit stehen Erik Buschmann, Steven Raabe, Carl Konze und Davis Vandane im Kader.

Die altbekannte Floskel, dass die Offensive Spiele gewinnt und die Verteidigung Meisterschaften trifft auf die Saison der Krefeld Pinguine genau zu. Offensiv hatten die Krefeld Pinguine den besten Sturm der Liga, in der Abwehr aber zu häufig große Lücken, die in den Play-offs in den entscheidenden Situationen, wie zum Beispiel im verlorenen Heimspiel im Halbfinale gegen Ravensburg oder in den Verlängerungen bei den Towerstars, eiskalt genutzt wurden. Hier soll es in der neuen Saison besser laufen.

Erster Neuzugang soll Ende der Woche präsentiert werden

Dass man sich aufseiten der Krefeld Pinguine von Lucas Lessio, Yushiroh Hirano und Matt Marcinew getrennt hat, spricht dafür, dass man sich bei den Import-Stürmern noch einmal qualitativ verstärken will. Mit Matt Santos aus Ravensburg ist den Krefeldern bereits ein erster Transfercoup gelungen. Dieser wird nach Ablauf der Finalserie auch offiziell bekannt gegeben. Matt Marcinew war im vergangenen Sommer zu den Pinguinen zurückgekehrt und hatte dafür auch Angebote aus dem Ausland abgelehnt, weil ihm Krefeld ans Herz gewachsen war. In dieser Saison erzielte der Kanadier 26 Tore und 27 Vorlagen in der Hauptrunde, ehe er sich am Knie verletzte und nur noch einmal in den Play-offs auf dem Eis stehen konnte. Der 31-Jährige harmonierte besonders mit seinem Landsmann Max Newton in der Hauptrunde sehr gut. Newton wird den Krefelder Fans auch im kommenden Jahr erhalten bleiben, denn mit dem DEL2-Topscorer haben die Pinguine bereits vor Wochen einen neuen Vertrag ausgehandelt.

Lucas Lessio wird wohl in der neuen Saison in der DEL auf Torejagd gehen. Er soll sich den Iserlohn Roosters anschließen und im Sauerland weiter in der besten deutschen Liga auflaufen, eine Bestätigung des Transfers steht derweil noch aus. Für Lessio war es der zweite Aufenthalt in Krefeld, nach dem bereits zwischen 2020 und 2022 das Pinguine-Trikot trug, kehrte er in der Saison 2023/2024 nach Krefeld zurück und gehörte auch in diesem Jahr zu den torgefährlichsten Akteuren der Pinguine. 65 Scorerpunkte gelangen Lessio in der Hauptrunde und den Play-offs.

Der Japaner Hirano entwickelte sich in den Play-offs zum absoluten Publikumsliebling und trug sogar den Goldhelm. Der bullige Stürmer fuhr jeden Check zu Ende und gab den Seidenstädtern viel Energie auf dem Eis. Viele Fans der Schwarz-Gelben hatten sicherlich gehofft, dass Hirano über den Sommer hinaus das Pinguine-Trikot trägt. Derzeit spielt Hirano für Japan bei der Eishockey-Weltmeisterschaft. Wohin es ihn danach verschlägt, ist derzeit noch nicht bekannt.

Mit Niederberger, Fischer und Kretschmann werden die Krefelder dann drei deutsche Spieler verlassen, die bei den Fans allesamt sehr beliebt waren. Niederberger fand nach seiner Knieverletzung aus der Vorsaison in diesem Jahr nicht zu alter Stärke zurück und auch Mike Fischer kam erst in den Play-offs an seine Leistungsgrenze heran. Auch wenn er dort gute Spiele absolvierte, reichte es nicht für eine Verlängerung. Mit Christian Kretschmann verlieren die Krefelder auch noch einen Unterzahl-Spezialisten, der besonders in den Play-offs zu den härtesten Arbeitern gehörte. Diese drei erfahrenen Akteure gilt es nun ebenfalls bestmöglich zu ersetzen, damit die Krefelder in der neuen Saison noch erfolgreicher abschließen, als sie es in dieser Saison getan haben. Man darf also gespannt sein, wie Sportdirektor Peter Draisaitl, Besitzer Peer Schopp und Trainer Thomas Popiesch das Krefelder Team verändert haben. Der erste Neuzugang soll Ende der Woche erfolgen.