Fußball-Regionalliga Was das neue Trainerteam zum KFC mitbringt

Krefeld · Lingaunabhängige Erfahrung lautet das Stichwort, welches das neue Trio an der Seitenlinie eint. Die WZ gibt einen Überblick, was Dinzey, Lewejohann und Polat in der Vergangenheit gemacht haben.

 René Lewejohann (v.l.), Michél Dinzey und Askin Polat.

René Lewejohann (v.l.), Michél Dinzey und Askin Polat.

Foto: Dirk Jochmann

Vergleichsweise knapp fielen die Meldungen aus, mit denen der KFC Uerdingen in dieser Woche sein neues Trainerteam vorstellte. Die Namen des Trios – Michél Dinzey (Cheftrainer), René Lewejohann und Askin Polat (beide Co-Trainer) – hatte die WZ ohnehin bereits Anfang der Woche exklusiv vermeldet. Wer aber sind die neuen Männer, die den KFC zum Erfolg in der Fußball-Regionalliga führen sollen?

Michél Dinzey

Der Ex-Bundesligaspieler bringt wohl den bekanntesten Namen mit in die Grotenburg. Laut Sportdirektor Adalet Güner ist er der Mann, der das Anforderungsprofil des Vereins am besten erfüllt hat. „Mit seiner Persönlichkeit passt er gut zu unserem KFC und kennt auch seinen neuen Co-Trainer René Lewejohann bereits seit vielen Jahren“, sagte Güner. Dinzey lief als Spieler in der Bundesliga für den VfB Stuttgart, den FC St. Pauli und Hertha BSC Berlin auf. Er kommt auf 88 Partien in der Bundesliga und 73 Partien in der zweiten Bundesliga. Obendrein kommt er auf 114 Spiele in der Regionalliga. Reichlich Erfahrung, die dem Deutsch-Kongolesen auch in Krefeld dienen kann.

Seine Trainerlaufbahn begann Dinzey 2008 am DFB-Stützpunkt in Hamburg, ehe ein Engagement als Co-Trainer beim kongolesischen Erstligisten FC Saint Eloi folgte. Dort wurde er 2009 Vizemeister und qualifizierte sich für die CAF Champions League. Nach verschiedenen Beratertätigkeiten übernahm der heute 51-Jährige als Trainer den Bezirksligisten TSV Apensen, wechselte im Oktober 2013 zu Kosova Hamburg 1977, mit dem er im Mai 2014 den Klassenerhalt in der Landesliga feiern konnte. Nach der Saison wechselte er als Scout zur TSG 1899 Hoffenheim. Als Trainer arbeitete Dinzey zudem für die Nationalmannschaft von Antigua und Barbuda und die U-20 der Demokratischen Republik Kongo. Zuletzt war Dinzey als Scout im Nachwuchsbereich von Hertha BSC Berlin aktiv.

René Lewejohann

Der Name des 40-Jährigen war der erste, der als Co-Trainer mit dem KFC Uerdingen in Verbindung gebracht worden war – zum Leidwesen des Landesligisten SV Scherpenberg, der mit Lewejohann als Cheftrainer geplant hatte. Der aber entschied sich plötzlich für den Job des Co-Trainers in Krefeld.

Als Trainer und Co-Trainer kommt Lewejohann auf zusammengerechnet 121 Spiele von der U-19-Bundesliga (Rot-Weiß Oberhausen) über Landesliga (FSV Duisburg) und Oberliga (unter anderem Hammer Spielvereinigung) bis hin zur Regionalliga West (Rot Weiss Ahlen). Seine Bilanz: 45 Siege, 29 Remis, 47 Niederlagen.

Askin Polat

Der zweite Co-Trainer für die neue Saison verfügt vor allem über Trainererfahrung im Jugendbereich namhafter Vereine wie Fortuna Düsseldorf und Bayer Leverkusen. Zuletzt war er unter anderem bei Oberligist Eintracht Trier tätig, wo er das Trainerteam als Videoanalyst in der Spielvorbereitung unterstützte. Polats Fähigkeiten in der Analyse sind auch in der Grotenburg gefragt, wenn es darum geht, die Mannschaft künftig bestmöglich auf den Gegner einzustimmen.

KFC-Sportdirektor Adalet Güner ist überzeugt, dass Lewejohann und Polat die optimale Unterstützung für Cheftrainer Michél Dinzey sind: „Mit René und Askin haben wir zwei erfahrene Assistenztrainer für uns gewinnen können, die uns sowohl mit ihren Kenntnissen, als auch charakterlich weiterbringen werden.“

Ausschlaggebend für ein Engagement der beiden Assistenztrainer dürfte auch der angekündigte Weg der verstärkten Jugendarbeit beim KFC gewesen sein. Lewejohann und Polat verfügen über viel Erfahrung, können Spieler aus der U-19 langsam an den Profikader heranführen, so auch im Training für zusätzliche Reize und möglicherweise Konkurrenz sorgen. Beim Trainingsauftakt am Donnerstag hatte Sportdirektor Adalet Güner angekündigt, in diesem Zusammenhang auch die Kooperation mit dem SC Bayer 05 Uerdingen intensivieren zu wollen. Dort leiste Michael Nagorny als Leiter des Förder- und Leistungszentrums herausragende Arbeit.