Krefeld eröffnet die deutsche Grasbahn-Saison
Am 20. März geht es im Stadtwald los. Der Rennverein wird in diesem Jahr sieben Veranstaltungen durchführen.
Krefeld. Am Sonntag, 20. März, rückt die Galopprennbahn im Krefelder Stadtwald in den Mittelpunkt des Interesses im deutschen Galopprennsport. Denn der Krefelder Rennclub ist erster Veranstalter von Grasbahnrennen der Saison 2011. Seit Mitte November wurden die Rennen ausschließlich auf den weitgehend witterungsunabhängigen Sandbahnen von Neuss und Dortmund ausgetragen, oft mit Vierbeinern geringer Qualität. Rennclub-Präsident Jan Schreurs sagte bei der Vorstellung des Jahresprogramms: „Wir hoffen auf eine große Kulisse und sind froh, dass wir den Renntag mit der Energiesparmesse als Partner durchführen können.“
Sportliches Hauptereignis wird der Preis der Wohnstätte Krefeld Wohnungsbau AG sein. Für den Rennclub hat sich eine lange Zeit der Ungewissheit mittlerweile geklärt, denn die Trainingsanlage und das Geläuf befinden sich seit 1. Januar in den Händen der stadteigenen Krefelder Bau GmbH. Das frühlingshaft grüne Geläuf ist von einer Kommission des Dachverbandes in Köln geprüft und im Gegensatz zu früheren Zeiten mit Lob der strengen Experten freigegeben worden. Präsident Schreurs: „Wir werden sieben Renntage veranstalten. Das ist für uns angemessen.“ Marketing-Chefin Tania Cosman ergänzte: „Vier davon sind komplett durch Sponsoren abgedeckt, zwei zur Hälfte.“
Offen ist noch das Finale mit dem renommierten Herzog von Ratibor-Rennen am 6. November. Schreurs: „Aber auch dieses Rennen wird bei uns stattfinden.“ Insgesamt drei Jagdrennen sollen am 20. März, 17. April und 6. November auf dem Stadtwald-Kurs laufen. Von den sieben Renntagen finden sechs sonntags statt. Die Ausnahme ist der „Tag der freien Berufe“ am Freitag, 17. Juni. Bei entsprechendem Wetter könnte das ein heimlicher Höhepunkt der Saison werden.
Die finanzielle Lage des Rennclubs scheint solide. Der wie stets gelassene Präsident verschwieg konkrete Zahlen: „Wir haben am 13. April unsere Mitgliederversammlung. Deshalb haben wir die exakten Zahlen noch nicht. Aber man muss sich keine Sorgen machen.“ Auf dem Programm stehen dann auch Neuwahlen des Vorstandes. Doch Amtsmüdigkeit ist weder bei Jan Schreurs noch bei seinem Stellvertreter Denis Hartenstein erkennbar, der zudem zum engsten Führungsgremium des Galopper-Dachverbandes zählt.
Ob sich in absehbarer Zeit zu Erika Mäder, Mario Hofer und Hans-Albert Blume ein weiterer Trainer gesellt, ist unklar. Christian Sprengel (Hannover) kommt nicht. Er hat die Gespräche mit Krefeld wohl auch vor allem aus taktischen Gründen geführt, um seine Arbeits- und Vertragsverhältnisse für ihn auf der Rennbahn Neue Bult in Langenhagen zu verbessern. Nicht nur bei Fußballprofis wird gepokert.