Krefeld Ravens Volpe: „Wir haben aus Fehlern gelernt“
Krefeld · Die Krefeld Ravens sind in der Football-Oberliga das Maß aller Dinge. Dino Volpe, Sportlicher Leiter, analysiert die Hinrunde.
Die Krefeld Ravens stehen in der Football-Oberliga nach der Hinrunde souverän an der Tabellenspitze. 12:0 Punkte stehen in den Statistikbögen der vierten Liga. Sechs weitere Spiele haben die Krefelder ab August zu absolvieren. Sechs Partien, in denen der Anspruch auf den angepeilten Aufstieg in die Regionalliga gefestigt werden soll. In der vergangenen Saison führten die Ravens ebenfalls nach der Hinrunde, mussten am Ende aber den Wuppertal Greyhounds den Vorzug lassen. Der verpasste Aufstieg sorgte bei den Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Dino Volpe für einige Veränderungen. Mit Kai Schreckenberg wurde ein neuer Cheftrainer verpflichtet, dazu wurde das Training verändert. Dino Volpe erklärt im Gespräch mit der WZ: „Im Winter haben wir das Training intensiviert. Aus zwei Einheiten wurden vier in der Woche, dadurch haben wir in der Saison bislang zum Glück nur kleinere Verletzungen. Die Vorbereitung war deutlich besser.“
Akiva Wedge hat seinen Vertrag für die neue Saison verlängert
Auch der neue Athletiktrainer Dragan Pantic hat sich perfekt integriert und sein Konzept mit dem Cheftrainer abgestimmt. Dazu kommt der Einsatz des Trainerstabs. Volpe sagt: „Die Trainer haben es geschafft, aus vielen Einzelspielern, eine sehr gute Mannschaft zu formen. Sie investieren wahnsinnig viel Zeit in das Training, die Vorbereitung auf die Gegner und den Matchplan in den jeweiligen Meisterschaftsspielen.“ Der Einsatz zahlt sich aus, denn nicht nur sind die Ravens bislang ungeschlagen durch die Saison marschiert, auch die Abwehr und der Angriff sind das Maß aller Dinge in der Oberliga. In drei von sechs Spielen kassierten die Krefelder keine gegnerischen Punkte. Auch in den Spielen gegen die Topteams der Liga, aus Mönchengladbach und Minden, kassierten die Ravens nur 14 beziehungsweise 20 Punkte. Ein Fingerzeig an die gute Arbeit in der Defensive. Offensiv können sich die Ravens auf Quarterback Lucas Wevelsiep verlassen. Mit Passempfänger und Runningback Akiva Wedge haben die Seidenstädter zudem einen Spieler, der in jedem Spiel Touchdowns erzielt. Gegen Münster erzielte der Import-Spieler mit sechs Touchdowns sogar einen neuen Vereinsrekord.
Die Frage nach dem Aufstieg scheint also nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wenngleich die Krefelder keinen Gegner unterschätzen und daher die Philosophie geändert haben. „Wir gehen jeden Gegner gleich an, bereiten uns gleich vor. Es gibt keinen Gegner, der wichtiger ist, als ein anderer. Wir schauen nur auf uns und lassen uns auf keine Spielchen ein“, sagt Volpe. Im vergangenen Jahr habe man sich ab und an von den anderen Teams ablenken lassen und dadurch den Fokus ein wenig verloren, so der Sportliche Leiter selbstkritisch. „Wir haben aus unseren Fehlern gelernt. Rückblickend hätte ich einige Entscheidungen in der Vorsaison anders getroffen, aber in diesem Jahr bin ich mit der Mannschaft und dem Trainerteam mehr als zufrieden.“
Sollte alles wie geplant verlaufen, dann wäre das Heimspiel gegen die Minden Wolves am 27. August das Spiel um die Meisterschaft, in dem die Ravens zu Hause den Aufstieg klarmachen könnten. „Wir wollen aufsteigen, haben dazu das beste Team in der Geschichte der Ravens“, sagt Volpe. Auch mit dem Druck kommt das Team in dieser Saison gut zurecht, da man nicht vor dem entscheidenden Spiel Druck aufbaut, sondern von Beginn an mit dem Ziel Meisterschaft in die Spielzeit ging. „Es zählt nur die Meisterschaft, das haben wir immer gesagt und die Mannschaft hat das Ziel verinnerlicht und spielt genauso.“
Auch wenn aktuell Sommerpause ist, arbeiten die Verantwortlichen auf Hochtouren. Mit Star-Spieler Akiva Wedge hat man bereits den Vertrag verlängert. Auch Quarterback Lucas Wevelsiep und Ramon Franco werden in Kürze neue Verträge unterschreiben. Mit vielen Spielern aus dem aktuellen Kader sei man in guten Gesprächen, sagte Volpe. „Unser Ziel ist, das Team für die neue Saison zusammenzuhalten.“
