Krefelder Renntag: Red Pepper siegt überlegen
Der in Frankreich live übertragene Krefelder Renntag spült 45 000 Euro an Provision in die Kassen des Rennclubs.
Krefeld. Es war ein Renntag, um den Galopprennsport in aller Ruhe kennenzulernen. Keine Hektik, überschaubare Felder und damit auch für Anfänger eine Erleichterung beim Wetten. Rennclub-Vizepräsident Denis Hartenstein führte zahlreiche Gruppen an diesem Mittwoch-Renntag über die Anlage, Präsident Jan Schreurs widmete sich intensiv den Gästen.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Galopprennsports in Krefeld wurden die Rennen live nach Frankreich in über 10 000 Wettläden übertragen. Geliefert wurden aus Krefeld hervorragende Bilder faszinierender Rennen von einer besonders attraktiven Bahn. Im Wechsel sahen die Franzosen Rennen aus Maisions Laffitte und Krefeld.
Präsident Jan Schreurs: „Schon im 2. Rennen sind in Frankreich auf die Rennen bei uns etwa 200 000 Euro umgesetzt worden.“ Davon landen in Krefeld drei Prozent Provision. Am Ende waren es in Frankreich zirka 1,5 Millionen Euro. Also gut 45 000 Euro für Krefeld zur Deckung der Kosten. Zum Vergleich: der Umsatz auf der Bahn in Krefeld lag nach neun Rennen bei 64 352 Euro.
Das zweite Rennen gewann überlegen der Favorit Red Pepper aus dem Stall von Markus Klug mit Jockey Andreas Helfenbein, der sich freute: „Meine gute Form vom Meeting aus Baden-Baden ist also geblieben.“ Trainer Markus Klug festigte damit seine Führung in der deutschen Jockey-Bestenliste und bekundete: „Ich komme besonders gerne mit meinen Pferden nach Krefeld. Das Geläuf ist immer in bestem Zustand.“
Andreas Helfenbein gewann noch ein zweites Rennen mit Valeron. In diesem Rennen enttäuschte der 19:10-Favorit Gods Gift seine so hoffnungsfrohen Besitzer vom Stall Samt und Seide, er wurde Vorletzter und steckte vor allem früh auf. Trainer Mario Hofer: „Es gibt noch einen Versuch, dann ohne Scheuklappen.“
Enttäuscht war auch die Krefelder Trainerin Erika Mäder, denn ihre Hoffnung Top Tip erwies sich als Flop Tip. Es kam so einiges zusammen: kein glatter Verlauf, kein glücklicher Ritt von Steffi Hofer und ein Pferd, dessen Kampfgeist erkennbar eingeschränkt ist.
Bei den Siegerehrungen fanden sich neben dem gebürtigen Frankfurter Andreas Helfenbein auch der Niederländer Adrie de Vries, der Belgier Stephen Hellyn, der 16-jährige Kölner Trainersohn Vinzenz Schiergen, der in Belgien geborene Ton van den Troost, der Slowake Jozef Bojko und der Pole Piotr Krowicki ein.
Adrie de Vries siegte mit der von dem ehemaligen Pädagogen Rudi Storp in Beelen bei Warendorf trainierten Stute Style and Panache, die ihr Rennen zuvor auf der Kanalinsel Guernsey gewann. Im Ponyrennen siegte Socks mit dem 14-jährigen Robin Weber aus Neuss. Kurios am Rande: Der Schwengel der alten Glocke im Führring zum Zeichen des Aufsitzens für die Jockeys gab seinen Geist auf.